Veröffentlicht am 07.02.2013 00:00

München · „Gut gemacht, Schiri!”

Dass der Schweizer Postbeamte Gottfried Dienst im kollektiven Gedächtnis der Deutschen eingebrannt ist, liegt an seiner Tätigkeit als Fußball-Schiedsrichter. Bei wem es nicht gleich klingelt: Er hat das Wembley-Tor gegen die deutsche Mannschaft gegeben.

Hans-Joachim Osmers kennt man als den Mann, der Thomas Helmers Phantomtor gegen den 1. FC Nürnberg als Treffer erkannt hat. Günther Habermann fiel auf Andreas Möllers Schwalbe herein, Jack Taylor auf die von Bernd Hölzenbein.

Wenn der „Schiri“ mal danebenliegt, ist die Aufregung groß. Macht er seine Sache fehlerlos, wird darüber kaum ein Wort verloren. Vielleicht ist das der Grund, warum den Unparteiischen der Nachwuchs ausgeht. Ich hätte keine Lust, mich jede Woche von wildfremden Leuten anpöbeln zu lassen, nur weil ich nicht in ihrem Sinne entschieden habe – und das auch noch bei etwas vergleichsweise Unwichtigem wie Fußball. Außerdem gleicht sich doch alles im Leben aus, besonders im Fußball. Aber ein unberechtigter Strafstoß für die eigene Mannschaft scheint weniger wert zu sein, als einer für den Gegner.

Übrigens: Schiedsrichter sind auch nur Menschen. So seh ich das.

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