Alexander Schmidt hat zu seinem Einstand als neuer Trainer der
Löwen-Profis einen Punkt bei Union Berlin errungen. Unter den Augen von gut
eintausend 1860-Fans, die mit einem Sonderzug in die Hauptstadt gereist waren,
drehte Kapitän Benjamin Lauth mit zwei Treffern einen 0:1-Rückstand, ehe die
Köpenicker in der hart umkämpften Partie am Ende zum verdienten 2:2-Endstand
kamen.
Mit der Nominierung von U21-Spieler Stefan Wannenwetsch im defensiven Mittelfeld
und Maximilian Nicu als linker Verteidiger setzte Schmidt ein Zeichen bei seinem
ersten Spiel als Proficoach. Der Nachfolger von Reiner Maurer musste zunächst
mit ansehen, wie Christian Stuff die Gastgeber nach einer Ecke von Torsten
Mattuschka mit einem Kopfball in Front brachte (22. Min.). Nach dem
Seitenwechsel traten die Weiß-Blauen gefährlicher auf. Benjamin Lauth traf
einmal mit dem Fuß und einmal per Kopf zur zwischenzeitlichen Führung für die
Giesinger (53. und 69. Min.). Vorlagengeber war in beiden Fällen Moritz
Stoppelkamp. Zehn Minuten vor Schluss sorgte der eingewechselte Adam Nemec auf
Vorarbeit von Christian Stuff für das insgesamt leistungsgerechte Remis (82.
Min.).
Im Stadion An der Alten Försterei saß unter den 16.750 Zuschauern erneut, wie
schon beim letzten Heimspiel des TSV 1860 München gegen Köln, der schwedische
Trainer Sven-Göran Eriksson auf der Tribüne. Der frühere englische
Nationalcoach, der zuletzt Kurzengagements beim Zweitligisten Leicester City und
beim thailändischen Klub BEC-Tero Sasana inne hatte, gilt als Kandidat von
Investor Hasan Ismaik für den Trainerposten bei den Löwen. Die Klubführung will
bis zur Winterpause mit Schmidt arbeiten und sich dann entscheiden.
Gelegenheit sich vor Hasan Ismaik zu präsentieren, haben der Coach und sein Team
am Dienstag um 17:30 Uhr im Heimspiel gegen den SC Paderborn in der
Fröttmaninger Arena. Der Klubeigner will dem Vernehmen nach zum Spiel nach
München kommen.