Ich gehöre zu den 13 Prozent, die ihren Schlüsselbund wieder im Münchner Fundbüro abgeholt haben.
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Dabei hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass meinen Schlüsselbund jemand finden würde (die essentielle Kollektion an Wohnungs-, Auto- und Fahrradschlüssel ging im Maßmannpark verloren und muss unter einer dicken Schneedecke begraben gewesen sein), geschweige denn sich die Mühe machen würde, ihn zum Fundbüro nach Sendling zu tragen. Umso überraschter war ich, als ich nach vier Wochen (so lang sollte man wohl warten, bis es sich lohnt, nachzufragen nach seinem Verlust) im Fundbüro vorbeischaute und tatsächlich fündig wurde. Neben der Freude darüber war ich auch sonst angetan vom Fundbüro eine andere Welt, das ganze Sammelsurium. Schön war auch der Zettel, der an meinem Schlüsselbund befestigt und auf dem handschriftlich Fundort und -zeit und der Finder festgehalten waren. Der erinnerte sehr an das, was in TV-Krimis gern mal am großen Zeh von Mordopfern in der Pathologie baumelt. Mein Schlüsselbund war ja auch eine Art Karteileiche.
Der Vorfall ist schon einige Jahre her und war bisher das erste und einzige Mal, dass ich diesen Service genutzt habe. Jetzt läuft bald alles online. Praktisch sicher, aber hoffentlich entbindet es einen nicht vom nostalgisch-poetischen Besuch im Münchner Fundbüro.
So seh ich das.