Das braucht er jetzt unbedingt noch unser Christl Ude: die Olympiade. Sein Abschiedsgruß soll es werden, mit athletischen Körpern, die gut verpackt über Münchner Eis und Schnee gleiten, Eis und Schnee, das so Münchnerisch ist, dass vor allem Garmisch davon betroffen sein wird.
Die Garmischer, vor allem die Bauern mit ihren Bergwiesen haben aber gar nicht so recht oder ganz und gar nie nicht Lust auf einen Remmidemmi, was sehr verständlich ist. Unseren Christl juckt das wenig, er mag sich geärgert haben, dass Berlin erst im vergangenen Jahr eine solch famose Leichtathletik-WM hatte oder die Weltmeisterschaft im Rückwärtsgehen an diesem Wochenende im österreichischen Kapfenberg stattfindet, wo eine solche Sportart doch wirklich gut zu München gepasst hätte.
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Ich vermute aber ganz stark, dass hinter der druckvollen Udeschen Olympiabegeisterung ein anderer Groll steckt. Ein Ort, der quasi auf der Stadtgrenze liegt, aber eben nicht mehr zur Stadt gehört, trägt am kommenden Wochenende ein Sportereignis aus, das die ganze Welt auf diesen Ort schauen lassen wird. Vor allem die Amerikaner. Ist es doch ihr Volkssport, der nun in Unterföhrung zur Aufführung kommt: Bowling!
Wenn der Münchner bald wieder in den zähen Wintermonaten in von nun an noch nicht mal mehr verrauchte Kegelkeller steigt, und über ausgeleierte Bahnen seine Kugel eiert und das am Ende schieben genannt haben wird, dann wird der Unterföhringer lachen, hatte er doch mitten im Hochsommer sein Weltformat bewiesen und allen Grund, sich zu fragen: Welchen Winter meint der Ude eigentlich?