Ein kunstsinniger Abend im Landratsamt München: Vor kurzem eröffnete die Künstlergruppe LABYRINTH ihre Ausstellung „Kunst macht reich” und lud dazu ein, über den ideellen und finanziellen Wert von Kunst nachzudenken. Die Ausstellung vereint ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen – von abstrakten Malereien über plastische Arbeiten bis hin zu kritischen Persiflagen auf den Kunstmarkt.
Die Vernissage lockte zahlreiche Kunstinteressierte ins Landratsamt. Annette Ganssmüller-Maluche, die in Vertretung von Landrat Christoph Göbel die Gäste begrüßte, betonte in ihrer Eröffnungsrede die kulturelle Bedeutung der lokalen Kunstszene. „Reich sein” habe keinen Maßstab, den man anlegen könne. Jeder könne „reich” für sich definieren. Eines jedoch stehe fest: Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler machen den Landkreis München reicher.
In den gezeigten Werken offenbart sich die Vielfalt der Gruppe LABYRINTH, die seit über 30 Jahren künstlerisch miteinander verbunden ist. Geometrisch-strenge Formen stehen neben farbenprächtigen, expressiven Leinwänden. Monotypien treffen auf skurrile Materialcollagen. Besonders eindrücklich sind jene Werke, die sich humorvoll und kritisch mit den absurden Mechanismen des Kunstmarkts auseinandersetzen – ein subtiles Spiel mit dem Ausstellungstitel, das zum Nachdenken anregt. „Kunst macht reich” – die Ausstellung gibt auf diese provokante Aussage keine eindeutige Antwort, sondern lädt zur individuellen Reflexion ein.
Noch bis Freitag, 4. April, sind die Werke von Ulrich Beringer, Gisela Jennes, Andrea Keinert, Gaby Kellner, Eva Sárosi und Birgitt Storch im Gebäudeteil A des Landratsamts (Mariahilfplatz 17) zu sehen. Die Ausstellung ist wochentags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags bis 17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.