Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus informierte über Sternsinger-Aktion | Wochenanzeiger

In Herrsching wird seit Mitte November die Sternsinger-Aktion 2026 in der Öffentlichkeit publik gemacht. Grundlage sind die Informationsmaterialien des Kindermissionswerkes, das seit 1959 in Deutschland die Sternsinger-Aktion als Hilfsaktion „Kinder helfen Kindern“ durchführt und somit den Brauch des Sternsingens, der bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist, zur größten Hilfsaktion von Kindern für Kindern entwickelt hat.

Seit 2015 wird diese Aktion auch als „Immaterielles Kulturerbe“ geführt, woran Pfarrer Simon Rapp als vormaliger Bundespräses des BDKJ (Dachorganisation der Sternsinger-Organisation) von 2009 bis 2015 mitbeteiligt war.

Das Motto der kommenden Aktion lautet „Schule statt Fabrik – Kinderarbeit in Bangladesch“. Willi Weitzel produzierte wie schon seit Jahren einen Film zum Thema. Da „Kinderarbeit in Indien“ auch in der Indienhilfe Herrsching e.V. ein Thema ist, wurde in der Herrschinger Pfarrgemeinde die Idee geboren, eine gemeinsame Informationsveranstaltung zu den Sternsingern zu machen und für die Sternsinger-Aktion Anfang des neuen Jahres zu werben.

So wurde in der gut besuchten Veranstaltung im Pfarrzentrum St. Nikolaus der beeindruckende Film von Willi Weitzel gezeigt. Corinna Wallrapp informierte über die Projekte zu Kinderarbeit, die von der Indienhilfe unterstützt werden. Esther Greiff, die zusammen mit Christa Martini seit Jahren im Hintergrund dafür sorgt, dass die Sternsinger-Aktionen reibungslos funktionieren, gab einen kurzen Überblick darüber und hob dabei die Bedeutung des Sternsingens hervor.

Da ist zum einen der Brauch, den Menschen den Segen für das neue Jahr zu bringen. Zum anderen ist diese Aktion eine Win-Win-Win-Aktion, durch die es eigentlich nur „Gewinner“ gibt. Da gibt es die Kinder, für die gesammelt wird, die Menschen, denen der Segen gebracht wird, und die oftmals dadurch sehr berührt sind, die Sternsinger selbst, die erleben, dass sie durch ihr Kommen und Singen den meisten Menschen große Freude bereiten. Und letztendlich werden die fleißigen Sternsinger mit Süßigkeiten belohnt, die sie als Dankeschön für ihr Singen und das Bringen des Segens bekommen. Somit ist das Sternsingen eine sehr vielschichtige positive Aktion, die das soziale Für- und Miteinander auf wunderbare Weise zum Ausdruck bringt.

Das Miteinander wurde auf der Veranstaltung nochmals besonders durch den letzten Programmpunkt deutlich, der für die Kinder zu einem besonderen Highlight wurde. Christa Martini präsentierte nämlich neue Gewänder für die Sternsinger. Diese Gewänder stellen ebenfalls eine tolle Gemeinschaftsleistung durch Frauen aus der Pfarrgemeinde dar. Es wurden Stoffe und Hüte gespendet und zwei Frauen setzten sich in den Sommermonaten an die Nähmaschinen und zauberten aus den Stoffspenden wahrlich königliche Gewänder, die nun die Kinder mit viel Begeisterung ausprobieren und vorstellen durften.
So war die Veranstaltung für Jung und Alt ein interessanter Vorgeschmack auf die Sternsinger-Aktion zwischen den Jahren.

Kinder, die gerne als Sternsinger mitgehen möchten, aber auch Erwachsene, die sich als Begleitpersonen für den guten Zweck einbringen wollen, sind eingeladen, sich im katholischen Pfarramt in Herrsching zu melden. Wer an dem Film von Willi Weitzel interessiert ist, kann diesen von der Internet-Seite der Sternsinger www.sternsinger.de herunterladen.