Der Psychonaut kommt als Fotoausstellung ins Bayerische Nationalmuseum

„Sitting in the Rain” ist der Titel dieses Fotos vom Psychonauten. Stafan Seffrin lässt seine Kunstfigur an den unterschiedlichsten Orten auftauchen.  (Foto: © Stefan Seffrin)
„Sitting in the Rain” ist der Titel dieses Fotos vom Psychonauten. Stafan Seffrin lässt seine Kunstfigur an den unterschiedlichsten Orten auftauchen. (Foto: © Stefan Seffrin)
„Sitting in the Rain” ist der Titel dieses Fotos vom Psychonauten. Stafan Seffrin lässt seine Kunstfigur an den unterschiedlichsten Orten auftauchen. (Foto: © Stefan Seffrin)
„Sitting in the Rain” ist der Titel dieses Fotos vom Psychonauten. Stafan Seffrin lässt seine Kunstfigur an den unterschiedlichsten Orten auftauchen. (Foto: © Stefan Seffrin)
„Sitting in the Rain” ist der Titel dieses Fotos vom Psychonauten. Stafan Seffrin lässt seine Kunstfigur an den unterschiedlichsten Orten auftauchen. (Foto: © Stefan Seffrin)

Das Bayerische Nationalmuseum in der Prinzregentenstraße 3 (Nähe Eisbachwelle) widmet dem Künstler Stefan Seffrin und seinem von 2019 bis 2024 durchgeführten Psychonauten-Projekt die erste große Einzelausstellung. In mehr als 40 großformatigen, zum Teil noch nie gezeigten Fotoarbeiten lässt der Künstler den Psychonauten durch die Gegenwart reisen. Zu sehen ist die Ausstellung zum Eintrittspreis von 7 Euro für Erwachsene (6 Euro ermäßigt) täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags zusätzlich bis 20 Uhr (Weihnachten und Silvester ist geschlossen). Alle unter 18 Jahren haben freien Zutritt. Am Sonntag zahlen Erwachsene nur 1 Euro Eintritt.

Sympathische Fantasiefigur reist durch Gegenwart

Überraschend erscheint der Psychonaut in Naturlandschaften, in der Stadt und in Innenräumen. In seiner stillen Distanziertheit und mit emotionslosem Blick ist er an allen diesen Orten ein verstörendes Element. In 50 großformatigen, zumeist erstmals gezeigten Fotoarbeiten zeigt Stefan Seffrin (Jahrgang 1964) seine sympathische Fantasiefigur. Auf eigenartige Weise gleicht sie dem Spiegelbild einer Gesellschaft, die zwischen Hoffnung und Angst, Natur-Euphorie und Künstlichkeit, Bewahrung und Zerstörung schwankt. Und sie inspiriert das Nachdenken über den Zustand der Welt. Das seit 2015 von Seffrin entwickelte künstlerische Projekt schließt an die Reihe seiner ab Mitte der 1990er-Jahre entstandenen faszinierenden Fotoserien unterschiedlicher Thematik an. So wie der Psychonaut als wunderlicher Fremdling selbst ins Bayerische Nationalmuseum „eindrang”, stellt die Präsentation dieser brillanten Fotostrecke mit ihren bezaubernden, ergreifenden oder vergnüglichen, auf jeden Fall beeindruckenden und bedeutungsvollen Motiven an diesem Ort eine begeisternde Intervention dar. Schließlich ist sie ein anregender Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Zeiten und Welten.

Zusatzangebote

Ein Künstlergespräch mit Stefan Seffrin findet am Donnerstag, 14. November, von 18.30 bis 20.00 Uhr statt. Der Künstler beantwortet zum Beispiel die Frage, wie er auf diese Kunstfigur gekommen ist, welche Bedeutung sie hat und was er mit ihr verbindet. Stefan Seffrin ist für ungewöhnliche Fotoserien zwischen Pop und Irritation bekannt. Eine davon widmete er beispielsweise dem „Atmen”, eine andere der „Gnade des Nullpunkts”. Im Künstlergespräch erzählt er von Ideen, Inspirationen und Werkprozessen, warum er Grenzerfahrungen ins Bild zu bannen und den Menschen hinter dessen Fassade zu finden versucht.
Wer sich den Psychonauten mit nach Hause nehmen will, erhält für 35 Euro die 194-seitige Publikation „Stefan Seffrin: Der Psychonaut. Das Staunen über die Welt” mit Text und 90 Bildern.

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