Für die Grafinger Judokämpferin Sonja Berr war 2025 ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Seit 2025 ist sie Teil des Damen-Nationalkaders.
Beim European-Cup der Damen in Dubrovnik ging sie im April 2025 an den Start. Dort setzte Sie sich gegen die Britin Katie Mills nach gut zwei Minuten Kampfzeit durch. Gegen die spätere Zweitplatzierte Kroatin Nina Simic (Platz 33 in der Weltrangliste) unterlag sie nur knapp mit einer kleinen Wertung. In der Trostrunde konnte Berr eine kleine Wertung gegen die Italienerin Chiara Castiello über die Zeit bringen. Im anschließenden Kampf gegen Aline Rosset (Schweiz) verletzte sich Sonja Berr (Kreuzband) und musste aufgrund dieser schweren Verletzung aus dem Turnier ausscheiden.
Nach der überstandenen Verletzung, viel Physiotherapie und Aufbautraining konnte die junge Grafingern wieder bei einem internationalen Turnier an den Start gehen. Diesmal beim European Cup in Skopje/Nordmazedonien.
In der Vorrunde setzte sich die Bärenstädterin mit Armhebel vorzeitig gegen die Polin Agata Szafran und mit Harai-Goshi gegen die Dänin Christensen durch. Somit stand sie bereits im Halbfinale. Dort wartete die Serbin Milica Latkovic als Gegnerin. Mit einer kleinen Wertung für einen Hüftwurf gelang es Sonja Berr ins Finale einzuziehen.
Der Grafingerin stand im Kampf um Gold erneut eine Serbin gegenüber (Jelena Nisavic). In einem packenden und ausgeglichenen Kampf ging es in die Verlängerung (Golden Score, die erste Wertung entscheidet). Nach über acht Minuten Kampfzeit konnte Nisavic eine kleine Yuko-Wertung erzielen. Trotzdem konnte sich Sonja Berr im Rahmen ihres Comebacks sehr über die Silber-Medaille freuen.
Als nächstes Turnier stand die Deutsche Meisterschaft der Damen im Wettkampfkalender. Diese fanden am 4. Oktober in Duisburg statt.
Routiniert kämpfte sich Sonja Berr durch die Vorrunde: Mit Siegen über Greta Eckmann (Hamburg, Armhebel), Luna Semoud (Leipzig, Harai-Goshi) und Charlotte von Leupoldt (Potsdam, Armhebel) zog sie souverän ins Halbfinale ein. Gegen die Berlinerin Viktoria Folger hatte die Grafingerin das Nachsehen und verlor leider mit einer kleinen Yuko-Wertung. Im Kampf um Platz drei stand Sonja ihrer Trainingspartnerin Natascha Lauber aus Großhadern gegenüber, Lauber hatte sich zuvor durch die ganze Trostrunde gekämpft. Da sich die beiden aus dem Training kennen ging der Kampf in die Verlängerung (Golden Score), dort hatte die Grafingerin das Nachsehen und konnte sich letztendlich nicht über einen Platz am Stockerl freuen. Dennoch zeigen sich die Grafinger Judo-Trainer erfreut über den 5. Platz