Veröffentlicht am 15.07.2024 10:15

Trafo-Gestaltung in Pasing: Ausstellung in der VHS bis September


Von Ulrike Seiffert
Susanne Janko von der VHS und Künstler Wolfgang Haller in der Ausstellung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Susanne Janko von der VHS und Künstler Wolfgang Haller in der Ausstellung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Susanne Janko von der VHS und Künstler Wolfgang Haller in der Ausstellung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Susanne Janko von der VHS und Künstler Wolfgang Haller in der Ausstellung. (Foto: Ulrike Seiffert)
Susanne Janko von der VHS und Künstler Wolfgang Haller in der Ausstellung. (Foto: Ulrike Seiffert)

Die historischen Pasinger Trafohäuschen sind in den vergangenen Jahren zu kleinen Kunstwerken geworden. Das Häuschen in der Planegger Straße hat die Künstlerin Irmengard Ram als Märchenpalast gestaltet. Die beiden Häuschen nördlich der Bahn in der Alten Allee und am Wensauerplatz hat der Maler und Restaurator Wolfgang Haller gestaltet. Im Sommer vergangenen Jahres wurde das letzte Kunst-Trafo fertig. Eine Einweihung hat es aus verschiedenen Gründen nicht gegeben. Susanne Janko von der VHS München-West nahm dies zum Anlass, um eine ganze Ausstellung den Kunstwerken, ihrer Entstehungsgeschichte und dem Künstler Wolfgang Haller zu widmen.

„Ich habe für die ehemaligen Räume des Alten- und Servicezentrums die Aufgabe erhalten, interimsweise Ausstellungen zu planen, bis die Räumlichkeiten, voraussichtlich im Sommer 2025, saniert und durch die MVHS angemietet werden können“, erklärte Susanne Janko, die Initiatorin der Ausstellung.

Unterstützung vom BA und den Stadtwerken

Sie habe gern etwas Ortsbezogenes zeigen wollen und sei bei Recherchen auf das kürzlich fertig gestellte Werk von Wolfgang Haller am Wensauerplatz gestoßen. „Da es bis dato keine Eröffnung gab und ich fand, dass die Umgestaltung des Trafohäuschens mehr in die breite Öffentlichkeit getragen werden sollte, bot sich eine Ausstellung auf der anderen Seite der Bahn, in den Erdgeschossräumen VHS in der Bäckerstraße 14 gut an.“

Mit Unterstützung des Bezirksausschusses 21 (BA) und der Stadtwerke seien Ausstellung inklusive Modelle, Großfotografien und Wandtexte realisiert worden. „Ich freue mich sehr, dass die Ausstellung jetzt steht“, sagte sie.

Kaffeehausluft am Wensauerplatz

Während das Trafohäuschen in der Alten Allee August Exter als Namensgeber des Viertels gewidmet ist, nahm sich der Künstler Wolfgang Haller für das Trafohäuschen am Wensauerplatz Kulturszenen der damaligen Zeit vor. „Ich habe viel recherchiert und herausgefunden, dass Fanz Marc und sein Vater Wilhelm hier in der Floßmannstraße, das war früher die Luisenstraße, gelebt haben“, erzählte er zur Vernissage. Die Künstlerfreunde Kandinsky, Klee und Münter vom späteren „Blauen Reiter“ verortete Haller auch gleich mit.

„Es gab hier zwar nichts an Lokalitäten, aber man hat sich Anfang der 1890ger Jahre mit Sicherheit privat getroffen.“ Vorherrschend war damals die Wiener Kaffeehausmusik. Also habe er gleich auch am Wensauerplatz Kaffeehausflair entstehen lassen. „Meine Inspiration war das Tambosi am Odeaonsplatz“, sagte er. „Ich habe die Zeit hierher geholt und bin selbst komplett darin eingetaucht. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht.“

Die Ausstellung in der VHS in der Bäckerstraße 14 ist bis zum 30. September zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr. Am Wochenende und in den Schulferien ist die Ausstellung nur bei Kursbetrieb geöffnet.

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