Laub führt zu Rutschgefahr und Blockaden der Treppen

Bogenhausen · U-Bahnzugänge überdachen

Der BA fordert eine Überdachung der U-Bahn-Aufgänge Arabellapark. Das einfallende Laub führt zu erhöhter Rutschgefahr. Foto: ikb

Bogenhausen · Die Kommunalpolitiker lassen nicht locker: Angeregt durch einen Antrag bei der letzten Bürgerversammlung, hatte der Bezirksausschuss (BA) die Überdachung der Treppenaufgänge am U-Bahnhof Arabellapark gefordert. Das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft indes erkennt »keine Voraussetzungen für eine nachträgliche Überdachung«. Auch die Bodenbeläge entsprächen den Richtlinien und »gewährleisten eine ausreichende Rutschfestigkeit«.

Die Realität sieht für den BA jedoch anders aus. Die Lokalvertreter beschlossen einen Änderungsantrag an die Stadt, »der die besondere Situation am Arabellapark in die Abwägung mit einbezieht«. Drei Punkte werden zur Begründung angeführt: Zum einen sind die östlichen Zugänge künftig Teil des zentralen Umsteigepunkts mit der dann neu eingerichteten Tram nach St. Emmeram mit eigenem, durch Lichtzeichen geregeltem Fußgängerübergang. Zweitens müssen am nordöstlichen Aufgang – hier steht bereits zeitweise ein Schild »Vorsicht Rutschgefahr« – höhere Sicherheitsanforderungen für Patienten des Klinikums Bogenhausen gestellt werden, und letztlich, dass der westliche Zugang an der Englschalkinger Straße die Verbindung zur Bushaltestelle außerhalb des Busbahnhofs ist. »Für die Beurteilung des Aufwands sind im Benehmen mit dem Baureferat überschlägig die Kosten der Überdachung der einzelnen Aufgänge darzustellen«, heißt es abschließend im BA-Beschluss.

»Ich bin ein sparsamer Schwabe, das kostet doch nicht gleich Millionen«, machte Andreas Nagel von »David contra Goliath« seinem Unmut Luft. CSU-Fraktionschef Robert Brannekämper fasste die Notwendigkeit für Überdachungen zusammen: »Wir brauchen vernünftige Zugänge, es dürfen nicht erst Unfälle passieren. Die Wartungskosten für durch Laub und Staub blockierte Rolltreppen sind auf Sicht ein Vielfaches höher.« Evi Schneider von den Grünen attestierte überdies: »Die Beläge sind rutschig, das ist richtig gefährlich.« Von registrierten Unfällen wusste das Plenum nichts. Fakt ist aber, dass sich bereits mehrere Bürger durch Ausrutscher Gelenke verstaucht oder Prellungen zugezogen und Hautabschürfungen erlitten haben. ikb

Artikel vom 19.05.2010
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