München · Ein Sieg mit Ovationen und Tränen

Mit Tränen in den Augen verabschiedete sich Torben Hoffmann von den Fans, hier begleitet von Torwart Michael Hofmann. Foto: Anne Wild

München · Vor rund 26.000 Zuschauern machten die Münchner Löwen am Sonntag einen Schlussstrich unter die Jubiläumssaison. Platz acht mit 48 Punkten lässt noch Wünsche offen. Insgesamt aber verlief die Spielzeit doch wesentlich ruhiger als das Jahr zuvor. Damals brauchten die Löwen drei Trainer und eine Menge Nerven. So war das 2:0 gegen den 1. FC Union Berlin mehr als ein versöhnlicher Abschluss. Es war auch eine Einladung an die Fans gemeinsam das Jubiläum zu feiern.

Noch bis Samstag, 15. Mai, stehen die Riem Arcaden ganz im Zeichen des weiß-blauen Kultvereins, am Sonntag, 16. Mai, feiern die kleinen Löwen im Heimspiel gegen den 1. FC Eintracht Bamberg ihr Jubiläum. Mehr zum Jubiläumsprogramm gibt es im Internet unter der Adresse www.60wird150.de.

Los ging die Feier schon am Sonntag. Grund zum Jubeln hatten José Holebas, Peniel Mlapa, Philipp Tschauner und Michael Hofmann. Die ersten beiden machten mit ihren Toren in der 42. und 81. Minute den 2:0-Erfolg gegen Berlin fest, die letzten beiden standen dabei zwischen den Pfosten des TSV-Tores. Ewald Lienen hatte Gabor Kiraly eine Pause gegönnt und Tschauner die Gelegenheit gegeben, sich zu beweisen. Die Chance hat er genutzt, vor allem mit seiner Parade in der 79. Minute, als er den Strafstoß von Hüzeyfe Dogan parierte. Es wäre der Ausgleich gewesen. Auch der eingewechselte Michael Hofmann hielt den Kasten in den letzten Minuten sauber. Der Torwart, seit 1996 beim TSV zuhause, betrat das Spielfeld unter stehenden Ovationen der Fans und feierte sein ganz persönliches Saisonende.

Trennen werden sich die Wege von Torben Hoffmann und den Münchner Löwen. Nach insgesamt neun Jahren beim TSV, unterbrochen durch eine Saison bei Eintracht Frankfurt, verlässt der gebürtige Kieler den Verein.

Für ein perfektes Wochenende sorgten die kleinen Löwen mit ihrem 3:2-Erfolg gegen den Karlsruher SC II. Bemerkenswert dabei: Die Mannschaft ließ sich von einem Doppelschlag in der 26. und 29. Minute nicht aus der Ruhe bringen und drehte den 0:2-Rückstand in der zweiten Hälfte noch um. In der 52. Minute hatte Manuel Schäffler per Foulelfmeter verkürzt, ehe Dimitry Imbongo Boele (86.) und Mathias Fetsch die drei Punkte in der Schlussphase doch noch retteten. Mit dem Sieg fehlen der Mannschaft nur noch zwei Punkte, um den Klassenerhalt auch rechnerisch zu sichern, tatsächlich dürften vier Spieltage vor Saisonende die 40 gesammelten Punkte auch schon reichen.

Für Trainer Dieter Märkle sind die letzten Spiele die Gelegenheit, auch sich für einen neuen Verein zu empfehlen. Sein Nachfolger bei den Löwen steht noch nicht fest. Jürgen Kohler, der mit dem Verein bereits einig gewesen war, hat aus familiären Gründen zurückgezogen. Damit muss der TSV wieder eine Baustelle beackern, anstatt einfach mal feiern zu können.

Wir sagen trotzdem: Herzlichen Glückwunsch zum 150. Geburtstag!

Artikel vom 11.05.2010
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