Immer mehr Jugendliche haben Schulden

München · Schwieriger Start ins Leben

München · Bundesweit verfügten junge Leute im Jahr 2009 über so viel Geld wie nie zuvor. Da hiermit jedoch die Gefahr verbunden ist, sich zu verschulden, ist es wichtig, schon früh genug über den richtigen Umgang mit Geld aufzuklären. Kinder und Jugendliche in Deutschland sehen im Monat rund 900 Werbespots. Ihr Alltag wird zunehmend von Konsumwünschen geprägt. Im Jahr 2009 verfügten die 6- bis 19-Jährigen über eine Kaufkraft von etwa 22,86 Milliarden Euro – soviel wie nie zuvor.

Die Schattenseite dieser Entwicklung: viele der Jugendlichen sind überschuldet. Jährlich erhalten etwa 250.000 junge Erwachsene ihren ersten negativen Schufa-Eintrag, weil Zahlungsschwierigkeiten bei Telekommunikationsunternehmen aufgetreten sind. 76 Prozent der überschuldeten jungen Leute haben durchschnittlich 1.834 Euro Schulden bei Telefongesellschaften. Bei jüngeren Kindern lässt sich das Problem der Überschuldung noch kontrollieren, da hier die Eltern ein Auge darauf haben, was diese konsumieren.

Aber der Übergang zur Volljährigkeit mit dementsprechender rechtlicher und geschäftlicher Verantwortungsübernahme ist mit besonderem Risiko verbunden. »Die Probleme im Umgang mit Geld werden schon in der Kindheit festgelegt«, weiß Thomas Krug, Jugendschutzbeauftragter des Landkreises München. Nur eine finanzielle Allgemeinbildung sowie frühe Prävention können helfen, dass sich Probleme durch den falschen Umgang mit Geld gar nicht erst entwickeln. Krug plädiert daher dafür, Konsumpädagogik schon im Kindergarten zu betreiben.

Mehr Informationen dazu erhalten Sie beim Jugendschutzbeauftragten des Landkreises München, Thomas Krug, unter 089/62 21 28 32.

Artikel vom 30.03.2010
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