Damisch im Löwenbräukeller, Gaga auf dem Corso Leopold

Maxvorstadt · Faschingsgaudi lebt

Beim Faschingszug der »Damischen Ritter« dabei: das offizielle Faschingsprinzenpaar der Stadt München, Prinzessin Natascha II. und Prinz Edwin I. Foto: ko

Maxvorstadt · Die fünfte Jahreszeit, der Fasching, rückt näher und mit ihr das närrische Treiben. Im Münchner Zentrum ist hier ja Einiges geboten. Wie der große Faschingsumzug der »Damischen Ritter«. Im Jahr 2006 haben die Ritter diese Tradition aufleben lassen. Heuer ziehen die Narren am 7. Februar ab 11.11 Uhr wieder mit bunt geschmückten Wägen, Tanzgruppen und Musik vom Odeonsplatz über den Königsplatz bis zum Stiglmaierplatz.

Interessant werden könnte das närrische Treiben heuer auch für Gewerbetreibende im Münchner Zentrum. Denn sie können sich an einer Veranstaltung im Nachbarviertel beteiligen: »Gaga auf dem Corso Leopold – die verrückteste Meile der Stadt« soll die Faschingsveranstaltung heißen, die der Verein Corso Leopold heuer zum ersten Mal plant. Am Faschingsdienstag, 16. Februar, wollen die Verantwortlichen ab 12 Uhr ein großes Faschingstreiben von der Münchner Freiheit die Leopoldstraße entlang bis auf Höhe der Franz-Josef-Straße veranstalten.

Vor allem finanziert werden muss das Vorhaben aber noch: Insgesamt kostet das bunte Treiben zirka 50.000 Euro, davon fehlen den Veranstaltern noch rund 15.000 Euro. Laut Katharina Lorenzini, Ansprechpartnerin beim Corso Leopold für den Fasching, sind vor allem hier die Gewerbetreibenden gefragt, sich finanziell oder mit buntem und lustigem Engagement zu beteiligen. Ekkehard Pascoe, Vorsitzender des Corso Leopold und Grünen-Mitglied im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12), würde den Corso Fasching gerne als regelmäßige Veranstaltung etablieren. Auch er hofft, dass die Finanzierung für das Pilotprojekt heuer bald steht. Schließlich stecke ja in der Vorbereitung bereits ein Haufen Arbeit drin.

Sowohl von den Verantwortlichen des Corso Leopold als auch von weiteren Beteiligten, die schon fest zugesagt haben. Und die Münchner Faschingsgesellschaft Narhalla, die mit dem offiziellen Faschingsprinzenpaar der Stadt München, Prinzessin Natascha II. und Prinz Edwin I., dabei sein wird. Narhalla-Ehrensenator Wolfgang Roucka findet es großartig, dass in Schwabing närrisches Treiben stattfinden soll: »Wir beteiligen uns hier unbedingt mit der Narhalla.« Prinzenpaar und Narhalla-Garde haben während der fünften Jahreszeit ein straffes Programm. Denn selbstverständlich beteiligt sich die Narhalla auch am Faschingszug der »Damischen Ritter« durch die Innenstadt. Traditionell endet das Treiben am 7. Februar denn auch mit einer großen Faschingsparty im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz.

Beim Corso Fasching kümmert sich der Corso Leopold um Straßensperrung und -reinigung, Strom, Toiletten, Bühnenaufbau und kulturelles Faschingsprogramm. Die Verantwortlichen planen für Letzteres voraussichtlich eine Hauptbühne im Norden der Leopoldstraße und eine Bühne im Süden. Dazwischen könnte es zum Beispiel drei »Themen-Inseln« geben: »Maskenball – Schwabing der 20er-Jahre«, »Tanzsalon – Schwabylon-Wahnmoching der 70er-Jahre« und »Kir Royal – Schicki-Micki der 80er-Jahre«.

Gastronome, Clubbetreiber, Einzelhändler, Atelierinhaber und Schwabinger Institutionen sind eingeladen, sich am Faschingscorso auf der Leopoldstraße oder im Anschluss in den eigenen Räumlichkeiten zu beteiligen. Denn ab zirka 19 Uhr (Musikende draußen ist um 18 Uhr) soll nach dem närrischen Treiben im Freien in Kneipen und Cafés weitergefeiert werden. Auch »faschingslustige« Münchner sind eingeladen, ihren eigenen Beitrag einzubringen. Ideen sind bei Katharina Lorenzini unter der E-Mail-Adresse k.lorenzini@corso-leopold.de willkommen. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 12.01.2010
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