Jahresprogramm 2010 der städtischen Museen

München · Vom Bierfest bis hohe Kunst

Jugendstil aus Münchner Privatsammlungen zeigt die Villa Stuck 2010.	Foto: VA

Jugendstil aus Münchner Privatsammlungen zeigt die Villa Stuck 2010. Foto: VA

München · Im Kulturausschuss des Münchner Stadtrats am 10. Dezember haben die vier städtischen Museen ihre Jahresprogramme für 2010 vorgestellt. Das Münchner Stadtmuseum wird sich besonders mit dem 200-jährigen Jubiläum des Oktoberfests beschäftigten und außerdem neue Mode- und Fotografie-Ausstellungen zeigen. Die städtische Galerie im Lenbachhaus bespielt während der Sanierung der historischen Künstlervilla den Kunstbau mit drei neuen Schauen.

Im Museum Villa Stuck wird Jugendstil ebenso Thema sein wie zeitgenössische Kunst. Und im Jüdischen Museum München wird nach einer Themenreihe zur Fotografie im jüdischen Kontext der neue Schwerpunkt »Stereotypen« für 2010/2011 gewählt.

Ab 9. Juli 2010 illustriert »Das Oktoberfest 1810 – 2010« auf einer Fläche von zirka 1.500 Quadratmetern den Wandel vom bayerischen Nationalfest monarchischer Prägung zum international berühmten Bierfest. Als Besonderheit werden während des Oktoberfests 2010 historische Schausteller- Objekte in einem Zelt auf der Theresienwiese zu sehen sein. Während die historische Künstlervilla einen neuen Anbau erhält und komplett saniert wird, sind zahlreiche Gemälde aus der Sammlung »Der blaue Reiter« als Leihgaben in internationalen Ausstellungen zu sehen. Im Kunstbau sind von Juni bis September 2010 die schönsten Zeichnungen und Aquarelle aus der berühmten Sammlung zu sehen.

Die Ausstellungsreihe zu Fotografie im jüdischen Kontext wird 2010 fortgeführt mit »Unbelichtet – Münchner Fotografen im Exil« und »Family Files – Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel«. Ab Februar wird zunächst das Leben und Wirken von Alfons Himmelreich, Efren Ilani und Jakob Rosner beleuchtet. Alle drei waren bis in die 1930er- Jahre als Fotografen in München tätig und emigrierten dann ins damalige Palästina. Dort visuell prägend, blieben sie in ihrer ehemaligen Wirkungsstätte weitgehend unbekannt. Im Juni werden 17 Künstlerinnen und Künstler einen Einblick in facettenreiche Familienalben geben. Biografisches, Fiktives, Inszeniertes findet seinen Eingang in die Foto- und Videoarbeiten. Im Oktober 2010 wird eine Produktion der Jüdischen Museen in Berlin und Wien nach München übernommen und leicht modifiziert. »Typisch! Klischees von Juden und Anderen« ist der Auftakt für die nächste Themenreihe »Stereotypen«.

Artikel vom 14.12.2009
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