Zum Ende der Hinrunde empfängt der TSV im Derby den 1. FC Nürnberg

München · Das Beste kommt zum Schluss

München · Ausgerechnet! Für die Münchner Löwen war das Spiel bei Alemannia Aachen (0:2) eine Art »Ausgerechnet-Erlebnis«. Ausgerechnet Patrick Milchraum war es, der die Gastgeber gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber TSV 1860 in Führung brachte. Ausgerechnet die erste Chance für Aachen führte zum Torerfolg.

So war die taktische Ausrichtung von Löwen-Coach Marco Kurz frühzeitig torpediert worden. Ausgerechnet in diesem Spiel mussten die Löwen eine Niederlage hinnehmen – bei einem Sieg wäre man der Alemannia auf den Fersen gewesen.

Der TSV lief von Beginn an dem Rückstand hinterher. Es wurde ein offenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten, darunter eine für Manuel Schäffler. Der 19-Jährige vergab in der 82. Minute aus sechs Metern Torentfernung, weil sich Stuckmann in den Schuss werfen konnte. Für Marco Kurz nur eine Momentaufnahme in der Entwicklung Schäfflers: »In einem Vierteljahr macht er solche Dinger blind«, erklärte er nach dem Spiel und drückte damit sein Vertrauen in das Potenzial seines Spielers und der Mannschaft aus.

Die hat am Sonntag Gelegenheit, dieses Vertrauen zu bestätigen. Im letzten Spiel des Jahres treffen die Löwen im bayerisch-fränkischen Derby zuhause auf den 1. FC Nürnberg – eine Mannschaft, die eine Achterbahnfahrt hinter sich hat. Vom DFB-Pokalsieg 2007 zum Abstieg in die zweite Liga ein Jahr später, dort ebenfalls weit nach unten durchgereicht hat sich die Mannschaft mit Trainer Michael Oenning, Nachfolger des erfolglosen Thomas von Heesen, wieder stabilisiert. Keine der beiden Mannschaften wird auch nur eine Handbreit Rasen preisgeben wollen. Doppelt brisant wird die Begegnung, da es sich auch um ein Derby zweier Tabellennachbarn handelt.

Anstoß ist am Sonntag, 14. Dezember, um 14 Uhr in der Allianz Arena. Zwei Stunden später steht fest, ob die Löwen zufrieden in den Weihnachtsurlaub gehen können. Sie haben es selbst in der Hand.

Artikel vom 09.12.2008
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