Künstler Louis Constantin zeigt Entstehung der Skulptur

Neuperlach · »Die Blaue Spirale«

Der Künstler Louis Constantin (hier in seinem Atelier) zeigt in einer Ausstellung, wie »Die Blaue Spirale« entstanden ist.  Foto: Privat

Der Künstler Louis Constantin (hier in seinem Atelier) zeigt in einer Ausstellung, wie »Die Blaue Spirale« entstanden ist. Foto: Privat

Neuperlach · Seit 8. Oktober ist im Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz die Ausstellung »Die Blaue Spirale« von Louis Constantin zu sehen. Im Jahr 2001 hat der Bezirksausschuss (BA) 16, Ramersdorf-Perlach, beschlossen, mehr Kunst im öffentlichen Raum zu fördern.

Noch im selben Jahr wurde unter anderem »Die Blaue Spirale« an der Ständlerstraße aufgestellt. Der Künstler Louis Constantin regte nun an, in einer Ausstellung den Bürgern des Stadtviertels und anderen Münchnern zu zeigen, welchen Bezug die Monumentalplastik zur Architektur und Umwelt in Neuperlach hat.

Ein altes Kunst-Möbel?

»Die Blaue Spirale« ist die größte freitragende Kunststoffskulptur in München. Sie ist aus glasfaserverstärktem Polyester, wiegt ca. 1500 Kilogramm, ist neun Meter lang und misst dreieinhalb Meter im Durchmesser. Der Aufbau besteht in Hohlbauweise ohne Fremdmaterialien – acht Bauelemente, die mit Metallflanschen verbunden werden. Sie wurde nach fast dreijähriger Bauzeit als Abschluss der «Lehr-und Wanderjahre« von Louis Constantin 1973 fertig gestellt.

Nachdem sie neun Jahre im Park der Kunstakademie München und 18 Jahre am Effnerplatz stand, fand sie nach einer Renovierung am »Eingang« zu Neuperlach an der Kreuzung Albert-Schweitzer-/Heinrich Wieland-/Corinthstraße eine neue Heimat. Gestrichen wurde sie Ultramarinblau und Enzianblau. Scharfe Beobachter finden ihr leuchtendes Blau in manchen Großgebäuden in Neuperlach-Süd wieder. Das Kulturreferat der Stadt München hat sich im Juli 2008 für eine neuerdings fällige Neulackierung ausgesprochen.

Louis Constantin

Der 1944 in Hagen/Westfalen geborene Bildhauer und Objektkünstler Louis Constantin lebt seit 1969 in München. Im Oktober 2004 wurde im »Üblackerhäusl«, dem Herbergenmuseum des Münchner Stadtmuseums, seine letzte Ausstellung »Mamma« mit künstlerischen Objekten veranstaltet.

In seinem Münchner Atelier »Labor der Gefühle« entwickelt Louis Constantin seit 25 Jahren eine künstlerische Ausdrucksweise, die unter dem Begriff »Anatomische Skulptur« im Herbst 1999 in einer Ausstellung in den Galerieräumen des Kulturzentrums »Pasinger Fabrik« mit dem Titel »Geile Knochen« eine erste Retrospektive fand.

Die Ausstellung ist bis 31. Oktober während der öffentlichen Veranstaltungen des Kulturhauses zu besichtigen. In einer Fotodokumentation zeigt Constantin Konzeption und Herstellung der Monumental-Skulptur mit wissenswerten Erläuterungen.

sf

Artikel vom 08.10.2008
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