Niemals „nicht” im Dienst

Akte M - Polizei Bayern - Präsidium München

Maxvorstadt · So hatten sich die Beamten der Polizeiinspektion 12 ihren Betriebsausflug am Dienstag, 1. Juli, nicht vorgestellt. In der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen sahen sie eine Schülerin einer Gruppe aus Nabburg nahezu regungslos im eiskalten Wasser der Partnach treiben. Sofort sprangen drei Beamte in voller Bekleidung ins Wasser und retteten die 13-Jährige aus der akuten Lebensgefahr.

Etwa 20 Meter flussabwärts stürzt dort das Wasser etwa fünf Meter in die Tiefe. In der Klamm selbst ist für einen Schwimmer kein Halt mehr möglich. Nur durch das beherzte und selbstlose Handeln der Münchner Polizisten im Alter von 25 und 21 Jahren konnte Schlimmeres verhindert werden. Das Mädchen war am Ufer noch recht geschockt und apathisch, jedoch ansprechbar – doch vor allem reichlich durchgefroren. Sie konnte den mittlerweile herbeigeeilten beiden Lehrkräften zur weiteren Versorgung übergeben werden.

Ganz offensichtlich war das Mädchen zum Abkühlen ins ufernahe Wasser gegangen und hatte die Kraft des Flusses unterschätzt. Patschnass setzten die Polizisten ihre Wanderung durch die Klamm fort.

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Lebensgefährliche Putzaktion

Sauerlach · Putzen ist nicht nur nützlich, sondern manchmal auch gefährlich. Eine 55-jährige Hausfrau hat sich bei dem Versuch die Dachrinne ihres Hauses zu reinigen lebensgefährlich verletzt. Am Mittwoch, 2. Juli, war sie gegen 20.45 Uhr, dabei, die Dachrinne ihres Hauses an der Wolfratshausener Straße zu reinigen. Dabei stand die Dame auf einer Leiter.

Aus noch unbekannten Gründen geriet die Frau ins Wanken und stürzte von der Leiter. Dabei zog sie sich schwere Kopfverletzungen zu. Mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma wurde die Hausfrau in ein Krankenhaus nach München geflogen und wird dort seitdem behandelt

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Juwelier brutal überfallen

Moosach · Am Dienstag, 1. Juli, gegen 13.00 Uhr, wurde ein Juweliergeschäft in Moosach überfallen. Der 43-jährige Juwelier war in seinem Geschäft im Hinterzimmer, als er es an der Eingangstür klingeln hörte. Er ging nach vorne und wurde sofort von einem maskierten Mann mit einem Küchenmesser bedroht. Der Juwelier flüchtete ins Hinterzimmer, nahm eine Gaspistole an sich, die er für Notfälle bereit hielt und wollte sich so gegen den Eindringling wehren.

Er hielt sie dem nachstürmenden Täter entgegen. Der Täter schlug dem Juwelier die Pistole aus der Hand, steckte sie ein und forderte dann sein Opfer auf, den Tresor zu öffnen. Anschließend wurde der 43-Jährige zurück in den Verkaufsraum dirigiert, musste dort die Kasse öffnen und das darin befindliche Bargeld in eine Tüte legen. Außerdem wurde er aufgefordert, eine Vitrine mit Goldschmuck aufzusperren und daraus mehrere Armbänder zu der anderen Beute zu geben.

Zum Schluss wurde der Juwelier zu allem Übel durch den Maskierten wieder in das Hinterzimmer gelenkt. Er musste sich auf einen Stuhl setzen und wurde anschließend an Händen und Füßen mit einem mitgebrachten Montageband gefesselt. Außerdem wurde ihm der Mund zugeklebt. Danach flüchtete der Räuber zu Fuß in unbekannte Richtung. Bis zum Eintreffen einer Kundin konnte sich der Schmuckhändler teilweise selbst befreien.

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der immer noch maskierte Räuber kurze Zeit später in unmittelbarer Tatortnähe festgenommen werden. Dabei handelt es sich um einen 49-jährigen Wohnsitzlosen aus München. Bei ihm konnte das Tatmesser, der Gasrevolver und die gesamte Tatbeute sichergestellt werden.

Der Mann legte bei seiner anschließenden Vernehmung durch die Kriminalpolizei ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv gab er Geldnot an. Er wurde kurze Zeit später dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Artikel vom 03.07.2008
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