Unternehmen rüsten sich für den demographischen Wandel

München · Die Zeichen der Zeit erkannt

München · In weniger als zehn Jahren werden Menschen der Altersgruppe über 40 Jahren in Europa die Mehrheit darstellen, und bis zum Jahr 2025 wird vermutlich jede fünfte Person in den großen Industriestaaten älter als 65 Jahre sein. Weil diese Länder den schrumpfenden Anteil der Erwerbstätigen nur beschränkt durch Einwanderung ausgleichen können, dürfte der Druck, ältere Arbeitnehmer länger im Erwerbsleben zu halten, stark zunehmen.

Die aktuell vom Adecco-Institut durchgeführte »demographische Fitness-Umfrage« zeigt, dass sich zahlreiche Firmen darauf einstellen: 54 Prozent der Unternehmen gaben an, den demographischen Wandel als eine der größten Herausforderungen zu begreifen.

In immer mehr Führungsetagen setzt sich deshalb die Erkenntnis durch, dass gesunde Mitarbeiter das größte Kapital sind – und dass dafür dringend etwas getan werden muss.

Beispiel Rückenleiden: Sie verursachen in Deutschland die meisten Krankentage. Nach Schätzungen des Deutschen Grünen Kreuzes sind Wirbelsäulen- und Rückenprobleme jährlich für 3,7 Millionen Krankschreibungen und 75,5 Millionen Tage Arbeitsunfähigkeit verantwortlich.

Prävention lohnt sich: Für jeden Euro, den die Betriebe dafür ausgeben, bekommen sie mindestens drei Euro zurück – so die Faustregel. Einige Berufe sind von Erkrankungen der Wirbelsäule überdurchschnittlich häufig betroffen. Dazu zählen Berufskraftfahrer, Landwirte oder die Fahrer von Baumaschinen und Gabelstaplern. Sie werden von Ganzkörpervibrationen malträtiert, die erhebliche Auswirkungen auf die Bandscheiben haben. EU-weit werden deshalb künftig alle Beschäftigten vor solchen gefährlichen Schwingungen geschützt. Eine entsprechende Verordnung ist bereits in Kraft. Viele Hersteller von Maschinen und Zubehör haben reagiert und ihre Produkte entsprechend ausgestattet.

Artikel vom 22.04.2008
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