Maxvorstadt · Vater und Söhne

Maxvorstadt · Ganz im Zeichen der Musikerfamilie Bach steht ein Konzert des Münchner Oratorienchores. Es ist der Meisterschaft des Vaters und dem kreativen Reichtum der Musik der bedeutsamsten Söhne gewidmet.

Die musikalische Ausbildung der beiden ältesten hat der Vater noch selbst in die Hand genommen. Die erklärte Absicht aber, im Gegensatz zum Vater, in neuer Weise zu komponieren, brachte diese beiden Söhne Wilhelm Friedemann Bach und Carl Philipp Emanuel Bach in Schwierigkeiten im Umgang mit der Umgebung und dem Hof Friedrich II.

Verarmt starb Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emmanuel floh vom Berliner Hof nach Hamburg. Er war es aber auch, der dann im 18. Jahrhundert berühmter war als sein Vater. Vom jüngsten Sohn, Johann Christian Bach ist bekannt, dass er in seiner Londoner Zeit Mozart unterrichtet hat. So unterschiedlich die Bach-Söhne in ihrer Musik auch sind, gemeinsam ist ihnen, dass sie stilistisch in einer Umbruchszeit angesiedelt sind, zwischen dem, vom Vater zum Abschluss geführten Barock und dem Anbruch der Klassik.

Zur Aufführung kommen von diesen vier Bachs Chor- und Orchesterwerke – unter anderem das »Himmelfahrts-oratorium: Lobet Gott in seinen Reichen« von J. S. Bach, das Magnifikat von Carl Philipp Emanuel Bach und ein Te Deum von Johann Christian Bach. Das Münchner Oratorienchor konnte wieder hervorragende Solisten und mit der Cappella Istropolitana ein Orchester gewinnen, dessen transparenter Klang Barockmusik eindrucksvoll zur Geltung kommen lässt.

Unter der Leitung von Ulrich Weder singen: Susanne Winter (Sopran), Monica Mascus (Alt), Bernhard Berchtold (Tenor) und Raphael Sigling (Bass). An der Orgel des Herkulessaals: Konrad Liebscher, am Sonntag, 20. April um 17 Uhr im Herkulessaal der Münchner Residenz. Karten gibt es bereits an allen bekannten Verkaufsstellen.

Artikel vom 01.04.2008
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