Interesse an Existenzgründungen nimmt zu

München · Frauen auf dem Vormarsch

München · Das Interesse von Frauen an einer Existenzgründung nimmt weiter zu - und das gegen den allgemeinen Trend: 1.000 Frauen mehr als im Vorjahr erkundigten sich 2006 bei den Industrie- und Handelskammern zur Gründung eines Unternehmens. Dies entspricht einem Plus von knapp einem Prozent. Insgesamt gab es drei Prozent weniger Gespräche mit Gründungsinteressierten. Insgesamt erhielten 144.000 Frauen bei ihrer IHK Informationen zur Existenzgründung.

Damit verzeichneten die IHKs einen Rekord seit der erstmaligen Erhebung der IHK-Zahlen zur Existenzgründung im Jahr 2002. Seitdem ist die Anzahl der Frauen bei IHK-Gesprächen zur Unternehmensgründung um 26 Prozent angestiegen. Damit sehen die IHKs Befürchtungen nicht bestätigt, die Abschaffung der Ich-AG und die Verschärfung der Gründungsförderung für Arbeitslose könnten zu einem nachlassenden Gründungsinteresse bei Frauen führen.

Der ungebrochene Trend zur Unternehmensgründung bei Frauen ist vor allem auf ein gewandeltes Selbstverständnis zurückzuführen: Immer mehr Frauen berichten den IHKs, dass sie mit der Unternehmensgründung eine größere finanzielle Unabhängigkeit anstreben und ihr Einkommen mit eigenen Ideen selbstständig erwirtschaften wollen. Staatliche Zuschüsse sind zwar nach wie vor ein wichtiges Gründungsmotiv, verlieren jedoch etwas an Bedeutung. 85 Prozent setzen auf eine Existenzgründung in Handel, Gastronomie, Medien und sonstigen Dienstleistungs- Branchen, in denen vergleichsweise wenig Startkapital erforderlich ist, etwa Cafés oder Kosmetikstudios.

Artikel vom 17.10.2007
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