Der Saisonstart ist vorbei, doch einschätzen lässt sich der EHC noch nicht

Danach ist man schlauer

Die Heilbronner Falken scheinen beflügelt zu sein: Der EHC hatte am Sonntag keine Chance. Foto: hh-muc

Die Heilbronner Falken scheinen beflügelt zu sein: Der EHC hatte am Sonntag keine Chance. Foto: hh-muc

München · Ein Sieg zuhause, eine Niederlage auswärts. Das klingt nach einem eher moderaten Saisonstart. Und doch scheinen einige Schlachtenbummler die Euphoriekappe, die sie nach den Siegen gegen Nürnberg und Augsburg aufgesetzt hatten, noch nicht gegen die unbequeme Alltagsmütze getauscht zu haben. Doch der Reihe nach.

Spiel Nummer 1, Freitag: Der EHC München gewinnt zum ersten Mal seit seiner Zweitliga-Zugehörigkeit sein Auftaktspiel. Er spielte 4:3 (2:1/0:2/2:0) gegen den SC Riessersee und belegte damit nach dem ersten Spieltag Platz 3 der Tabelle. Eine Platzierung, die noch keinerlei Aussagekraft besitzen sollte. Denn am Ende des Spiels hatten die 2.307 Zuschauer in der gut besuchten Olympia Eishalle einen eher glücklichen Münchner Sieg gesehen.

Denn zuvor hatten sich die Garmischer Lieblingsfeinde das traditionell schwache Mitteldrittel der Münchner zu Eigen gemacht und das bis dato leidenschaftlich geführte Spiel gekippt. Erst im Schlussdrittel konnten Mario Jann und Rick Goldmann in nur 14 Sekunden das Spiel wieder für sich entscheiden. Der Aufsteiger war besiegt. So kann es weitergehen.

Spiel Nummer 2, Sonntag: Der EHC München verliert sein erstes Auswärtsspiel der Spielzeit 2007/2008 gegen die überraschend starken Heilbronner Falken. Und das deutlich: mit 4:0 schickten die beflügelten Mannen um Torhüter Danny aus den Birken die desolate Münchner Mannschaft, die sich mit unnötigen Strafzeiten das Leben schwer gemacht hat, wieder nach Hause. Zwar konnte Hardi Wild mit einigen guten Paraden sowie einem vereitelten Penalty eine größere Blamage verhindern. Doch zuletzt feierten 1.717 Heilbronner Fans. Der Aufsteiger besiegt den Playoff-Halbfinalisten des Vorjahres. So kann es nicht weitergehen.

Am Dienstag dieser Woche traf der EHC im DEB-Pokalviertelfinale auf den DEL-Klub Augsburg Panthers (Ergebnis zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt). Wirft Augsburg die Münchner aus dem Wettbewerb und revanchiert sich somit für die Blamage aus der Vorbereitung, so würde niemand von einer Blamage sprechen. Jedoch steuert der EHC dann auf die erste Bewährungsprobe der noch jungen Saison zu. Denn die Erwartungen sind hoch. Der Druck somit auch. „Man darf aber nicht vergessen, dass sich auch die Aufsteiger sportlich so verstärkt haben, dass sie mithalten können“, relativiert Teammanager Christian Winkler die Kritik an seiner Mannschaft. Zufrieden ist er dennoch nicht: „Jeder Einzelne muss besser spielen. Und zwar nicht für die Galerie, sondern für die Mannschaft und den Erfolg.“

Nervös sind sie am Oberwiesenfeld allerdings noch nicht. Dafür weiß man noch zu wenig über das Leistungsniveau dieser Mannschaft. „Die Qualität ist da“, versichert Winkler. Qualität, die bis in die Playoffs reichen soll, so das Ziel des EHC München. Der Pokalfight gegen Augsburg kommt der Mannschaft gerade recht, meint Winkler: „Daran können sich die Jungs wieder aufbauen, nachdem ihnen der Trainer den Kopf gewaschen hat.“ Danach sei man schlauer. D. Köhler

Artikel vom 17.09.2007
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