Münchens meistbefahrene Route auf dem Prüfstand

München · Radverkehrsführung City

München · Das Klima auf Münchens Straßen wird rauher. Die alltäglichen und unvermeidbaren Begegnungen im öffentlichen Verkehrsraum sind immer häufiger von einer gewissen Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern geprägt.

Hinzu kommt eine zunehmende Missachtung von Verkehrsregel, die ihrer Zielsetzung nach ja eigentlich dazu beitragen sollen, die Begegnungen im öffentlichen Straßenraum zu entschärfen.

Es ist zwar nur eine Minderheit im Straßenverkehr, die nach ihren eigenen Regeln »verkehrt«, aber die findet sich bei Auto- und Motorradfahrern ebenso wie bei Fahrradfahrern und Fußgängern. Besonders augenfällig zeigt sich dies in der Münchner Innenstadt, wo der eng begrenzte Raum von Autos, Motorrädern, Taxis, Bussen und einer großen Anzahl von Radlern und Fußgängern gleichzeitig genutzt wird.

Einer der Problembereiche hier ist die Nord-Süd-Querung der Altstadt für den Radverkehr. Die für Radlerinnen und Radler wichtigste Strecke zur Innenstadt-Durchfahrung zieht sich vom Odeonsplatz durch die Residenz- und Dienerstraße über den Marienplatz und Rindermarkt bis hin zur Sendlinger Straße. In München ist sie die meist befahrene Fahrradroute überhaupt.

Vertreterinnen und Vertreter des Polizeipräsidiums München, des Allgemeinen Deutschen Fahrradclub München (ADFC) sowie des städtischen Kreisverwaltungs-, Planungs- und Baureferates verschafften sich auf Wunsch von Bürgermeister Hep Monatzeder nun bei einer Ortsbegehung einen Überblick über die aktuellen verkehrlichen Regelungen entlang dieser Achse.

Auf dem Prüfstand waren die aktuellen Beschilderungssituationen und die Bodenmarkierung in diesem Bereich. Gleich an Ort und Stelle wurden Verbesserungsvorschläge beschlossen. Die Verkehrsexpertinnen und -experten verständigten sich auf eine Vereinheitlichung der Beschilderung und zusätzlichen Bodenmarkierungen entlang der Nord-Süd-Durchfahrung. Die beschlossenen Änderungsmaßnahmen richten sich zwar vor allem an die Radlerinnen und Radler, sollen im Ergebnis aber auch den anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern Verbesserungen bringen.

Die jetzigen Schilder erhalten eine aussagekräftigere Beschriftung und werden mit größeren Verkehrszeichensymbolen versehen. Neue Bodenmarkierungen an markanten Stellen sollen die Radlerinnen und Radler zusätzlich über die in den jeweiligen Straßenabschnitten geltenden Verkehrsregeln aufklären.

Bereits im August sollen die Arbeiten zur Umsetzung der beschlossenen Verbesserungsmaßnahmen beginnen und noch in den Sommerferien abgeschlossen sein. Parallel dazu wird das Planungsreferat, ebenfalls im August, Radfahrer- und Fußgängerzählungen entlang der Achse Odeonsplatz/ Sendlinger Straße vornehmen, um die aktuelle Frequentierung dieser Strecke genau zu ermitteln.

Die Polizei plant Schwerpunktaktionen und auch die Verkehrsüberwachung durch die Polizeiinspektion 11 wird im Altstadtbereich intensiviert.

Artikel vom 07.08.2007
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