München - Spitzen-Basketball in der Olympiahalle

Robert Garrett, einer der Stars im Bamberger Team, wird auch in München auflaufen. Foto: Brose Baskets

München · Das wird das Basketballereignis des Jahres! Am Sonntag, 1. Oktober, spielen in der Olympiahalle die Brose Baskets aus Bamberg gegen Besiktas Istanbul. Was Top-Basketball betrifft, ist München nicht eben verwöhnt. Mit dem MTSV Schwabing (Damen-Bundesliga) ist gerade mal ein einziger Münchner Verein in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen zuhause.

Dabei hat die Stadt so große Momente im Basketball erlebt. Im olympischen Finale 1972 zwischen den USA und der Sowjetunion fiel die dramatische Entscheidung erst Sekunden vor Schluss, als Sergei Below den 51:50-Siegtreffer erzielte.

Noch unfassbarer verlief das Finale der Europameisterschaft 1993. Damals war Deutschland in der Olympiahalle gegen Russland nur Außenseiter. Doch am Ende hatten die Gastgeber mit 71:70 die Oberhand und holten den Titel. Damals war Svetislav Pesic der Bundestrainer, heute ist es Dirk Bauermann. Er wird auch am 1. Oktober in München dabei sein, allerdings in seiner Funktion als Vereinscoach der Brose Baskets.

Sein größter Erfolg bei dem Verein war der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2005. Den Titel konnte das Team zwar nicht verteidigen, zählt jedoch seit einigen Jahren zu den Top-Adressen in Deutschland und hat sich inzwischen auch in Europa einen Namen gemacht.

Das Spiel am 1. Oktober soll für Bamberg in erster Linie ein Vorberei- tungsspiel auf die neue Bundesligasaison werden. Es ist aber schon jetzt klar, dass es ein Mega-Ereignis mitSpitzensport und gigantischem Spaß-Faktor sein wird. »München ist eine Basketballstadt. Die Vereinsdichte in München und im Umland ist sehr hoch. Wir sind sicher, die Begeisterung für Spitzenbasketball in München wieder neu wecken zu können. Die Idee, hier ein Spiel auszurichten hatten wir schon länger, unsere jetzige Situation gab schließlich den Ausschlag, das Wagnis einzugehen«, zeigt sich Manager Wolfgang Heyder optimistisch.

12.000 Plätze gilt es zu füllen. »Es gibt sicher viele Skeptiker, aber wir werden es versuchen. Auch in Nürnberg, wo wir unsere internationalen Spiele der letzten Saison ausgetragen haben, ist es uns gelungen, die Halle mit über achttausend Zuschauern mehrfach komplett auszuverkaufen. Niemand außer uns hätte uns das zugetraut. Dies auch in München zu erwarten ist sicher, obwohl wir auch gerade auf die vielen türkischen Basketballfans hoffen, sehr hoch gegriffen. Aber ob wir am Ende 6.000 oder 7.000 Zuschauer haben, ist egal, wenn wir den einen oder anderen für unseren Sport begeistern konnten«, so der Basket-Geschäftsführer.

Die Voraussetzungen für einen spannenden Basketballabend sind allemal gegeben: Besiktas schaffte es unter Coach Murat Didin und mit dem deutschen Spielmacher und Nationalspieler Mithat Demirel ins Halbfinale der im europäischen Vergleich starken türkischen Liga. Das als internationales Warm-Up angekündigte Spiel bedeutet für die Bamberger einen Vergleich auf Augenhöhe und einen wertvollen Test für die bevorstehende internationale Saison.

Das darf man auf keinen Fall verpassen. Also gleich Karten sichern, denn der Vorverkauf hat gerade begonnen. Die Karten sind für den Preis von 14,50 Euro bis 39,00 Euro (inkl. Gebühren) in München an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Artikel vom 10.08.2006
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