TÜV warnt – Gefahr durch Streusalz

Bremstest wichtig

München · Sobald die ersten Nachtfröste einsetzen, sind auch wieder die Streufahrzeuge unterwegs. Autofahrer sollten dann besonders vorsichtig sein. Nässe und Streusalz in den Bremsen können den Bremsweg eines Fahrzeugs um bis zu 100 Prozent verlängern.

Dieses Problem ist unabhängig vom Fahrzeugtyp. Darauf weist der TÜV hin. "Sobald Wasser oder Salz in das Bremssystem eindringen, wird der Reibungswert zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag verringert. Das Fahrzeug kommt erheblich später zum Stillstand", erläuterte Professor Dr. Klaus Rompe, Verkehrssicherheitsexperte des Köln/ Berliner Dienstleistungsunternehmens.

Autofahrern, die kein Risiko eingehen wollen, empfiehlt der TÜV-Fachmann folgende Regeln zu beachten: Bei längeren Fahrten auf nassen oder mit Tausalz bestreuten Straßen sollten Autofahrer von Zeit zu Zeit vorsichtig die Bremse betätigen. Sie können so überprüfen, ob die gewohnte Bremswirkung noch erreicht wird. Allerdings darf dieser Test keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährden. Wenn Autofahrer nach einer Fahrt auf gestreuten Straßen ihr Fahrzeug abgestellt haben, sollten sie bei der Weiterfahrt möglichst bald nach dem Start die Bremswirkung überprüfen. Eine Salzschicht, die sich möglicherweise zwischen Bremsscheibe und -belag gebildet hat und die Wirkung vermindert, ist im allgemeinen nach mehrmaligen kräftigen Bremsen wieder beseitigt. Auch dabei gilt selbstverständlich: Die Bremswirkung darf nur mit der gebotenen Vorsicht getestet werden.

Artikel vom 04.01.2001
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