Nobelpreisträger Theodor W. Hänsch wird zum Ehrenbürger ernannt

Garching · Hohe Würde für den Prof

Theodor W. Hänsch (Mitte) im Kreise von Kollegen an der Ludwigs-Maximilians-Universität München nach Bekanntgabe des Nobelpreises – jetzt gibt es wieder etwas zu feiern. 	Foto: Friedrich M. Schmidt

Theodor W. Hänsch (Mitte) im Kreise von Kollegen an der Ludwigs-Maximilians-Universität München nach Bekanntgabe des Nobelpreises – jetzt gibt es wieder etwas zu feiern. Foto: Friedrich M. Schmidt

Garching · Es war die Sensation in der bayerischen Wissenschaftswelt und Gabriele Gschwendtner kann sich auch noch ganz genau an den Tag erinnern: »In drei Minuten war alles voller Reporter.« An dem Tag, an dem der Garchinger Professor Theodor W. Hänsch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ), als Nobelpreisträger bekannt gegeben wurde, hatte nicht nur seine persönliche Assistentin Gschwendtner von jetzt auf gleich viel zu tun.

Auch Bürgermeister Manfred Solbrig fackelte nicht lange und eilte als einer der ersten Gratulanten zu Hänsch.

Am Mittwoch, 1. Februar, wird dem Nobelpreisträger eine weitere hohe Auszeichnung zu teil: Im Rahmen eines Festaktes ernennt die Stadt Garching Hänsch zu seinem Ehrenbürger. Damit ist der sympathische Physiker als einziger Nicht-Garchinger der siebte Ehrenbürger der Universitätsstadt. Seine »Vorgänger« – Alt-Bürgermeister Helmut Karl, Josef Amon, Josef Wagner, die beiden Pfarrer Johann Baptist Stein und Johann Herrmann sowie der päpstliche Prälat Rupert Angermair – stammten alle aus Garching selbst.

Die Auszeichnung »ist etwas ungewöhnlich«, so Hänschel im Gespräch mit der Münchener Nord-Rundschau. Inzwischen arbeitet er seit rund 20 Jahren im Garchinger Max-Planck-Institut, und »daher ist es eine Auszeichnung, die ich sehr gerne entgegen nehme.« Schließlich, fühle er sich in Garching auch sehr wohl – fast wie zu Hause. Im Dezember 2005 ging zwar der Nobelpreis »an Professor Hänsch und die Ludwig-Maximilians-Universität«, jedoch wurde Hänsch für jene Arbeiten ausgezeichnet, die er bereits Ende der 90er-Jahre am MPQ ausführte: Die Entwicklung eines optischen »Frequenzkamm-Synthesizers«.

Diese Erfindung ermöglicht, die Zahl der Lichtschwingungen pro Sekunde zu zählen. Zusammen mit Hänsch wurden auch die amerikanischen Physiker Roy J. Glauber und John L. Hall ausgezeichnet. Hänsch selbst hat schon viele Auszeichnungen für seine Arbeit in der Quantenoptik erhalten. aha/gf

Artikel vom 31.01.2006
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