Der »U-Turn« soll auf der Leopoldstraße an der Herzogstraße verboten werden

Schwabing · »Wendern« keine Chance

Noch ist die 180-Grad-Wende in der Leopoldstraße an der Herzogstraße (re.) erlaubt. Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann und die Polizei wollen dies aber wegen Rückstaus unterbinden.	Foto: pa

Noch ist die 180-Grad-Wende in der Leopoldstraße an der Herzogstraße (re.) erlaubt. Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann und die Polizei wollen dies aber wegen Rückstaus unterbinden. Foto: pa

Schwabing · Im Sommer zeigt er sich besonders häufig und bisweilen lautstark – der so genannte »Brumpftstaufahrer«. Diese Autofahrergemeinde, die sich durch das Auf- und Abfahren der Leopoldstraße auszeichnet, sorgte nun auf der letzten Sitzung des Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12) für Diskussionsstoff.

Denn SPD-Fraktionsmitglied Petra Piloty war die lange Autokarawane auf der Leopoldstraße aufgefallen, die sich auf der Linksabbiegespur zur Herzogstraße rückstaute.

Dabei geht es um die aus Süden kommenden Fahrzeuge, doch häufig ist nicht die Herzogstraße, sondern die entgegengensetzte Richtung der Leopoldstraße das Ziel. »Es dauert schon mal zwei bis drei Ampelphasen, bis man links abbiegen kann, und meiner Meinung nach sind die Fahrer dran Schuld, die einen U-Turn an dieser Kreuzung machen«, erklärt sie.

Das kann auch Reinhard Brill von der Polizeiinspektion 13 bestätigen: »Wir sind absolut für ein Wendeverbot, auch wenn es an dieser Kreuzung bisher keinen Wendeunfall gab. Aber selbst wenn nur ein einziges Auto wenden will, wird der Stauraum enorm verkürzt, sodass nur zwei Autos bei Grün abbiegen können«, erklärt er. Und das sei ärgerlich, denn eigentlich wollen mehr Fahrzeuge in die Herzogstraße abbiegen und müssen so unnötig warten.

Deshalb hatten er und seine Kollegen die zündende Idee, die auch im Bezirksausschuss regen Anklang fand: »Wir wollen dass Wenden weiter nördlich an der Karl-Theodor-Straße möglich machen, denn dort hat sich der Verkehr bereits entzerrt. Zum einen durch die in die Herzogstraße abgebogenen Autos, zum anderen durch die Rechtsabbieger in die Ungererstraße«, erklärt Brill. Ausgenommen werden jedoch Taxifahrer: »Denn diese müssen an der Herzogstraße wenden können«, gibt Piloty zu bedenken. Dass sie ihre Kollegen im BA überzeugen konnte, zeigt das Ergebnis von nur drei Gegenstimmen.

Einziger Zusatz zum Antrag: Das Verbotsschild soll erst nach der Wiederöffnung der Feilitzschstraße aufgestellt werden. »Wir warten jeden Moment auf die Öffnung der Feilitzschstraße, eigentlich hatte es schon im September soweit sein sollen. Es kann also nicht mehr lange dauern«, hofft Piloty. Dann wird also den Brumpftstaufahrern der Garaus gemacht und den Linksabbiegern schnelleres Vorwärtskommen gewährleistet – was die Praxis dann beweisen muss.

Artikel vom 06.10.2005
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