45 Stadtteilpolitiker für ihr langjähriges Engagement in den Bezirksauschüssen geehrt

München · Prellbock zwischen Stadt- und Bürgerwünschen

Seit 30 Jahren arbeiten sie in den Bezirksausschüssen unermüdlich für das Wohl der Münchner Bürger. Foto: ras

München · Insgesamt 45 Bezirksausschuss-Mitglieder hat die Stadt München vergangenen Freitag für ihre kommunalpolitischen Verdienste geehrt. Bürgermeisterin Gertraud Burkert (SPD) bezeichnete deren Arbeit als »für die Stadt unverzichtbar«.

Weiter verwies sie darauf, dass Stadträte und Ausschussmitglieder im Gegensatz zu Bundestagsabgeordneten ständig im Rampenlicht der Öffentlichkeit stünden – beim Einkaufen, beim Stadtbummel oder einfach nur beim Spazierengehen. »Sie sind zweifellos der Prellbock zwischen den städtischen Interessen und den Wünschen der Bürger.« Dies verdiene vor allem Beachtung, weil diese Arbeit rein ehrenamtlich geleistet werde und die finanziellen Zuwendungen der Stadt schmerzhaft gekürzt worden seien. Als direkt gewählte Mandatsträger hätten sie zudem zwar mehr Entscheidungsbefugnisse – doch auch die Anforderungen und Belastungen seien damit gestiegen.

Burkert lobte die Kompetenz der Stadtteil-Politiker, obwohl sie vor kurzem einen Vorschlag machte, dessen Realisierung deren Rechte deutlich einschneiden würde (wir berichteten): Bei stadtviertelübergreifenden, komplexeren Themen, so die Bürgermeisterin, sollte künftig der Bezirksausschuss (BA) erst nach einem Richtungsentscheid des Stadtrates einbezogen werden.

Für ihre 12-jährige Mitgliedschaft verlieh sie folgenden Politikern dennoch – oder deswegen? – die Bronzemedaille »München leuchtet«: Wolfgang Püschel (BA Altstadt-Lehel), Ruth Gehling und Silvia Schibalski (beide BA Maxvorstadt), Andreas Micksch (BA Au-Haidhausen), Inge Girard und Peter Strupp (beide BA Moosach), Hubert Pyschik (BA Milbertshofen/Am Hart), Christiane Hacker, Holger Machatschek und Irmingard Bergner (alle drei BA Bogenhausen), Eva Döring (BA Trudering-Riem), Hiltrud Broschei (BA Ramersdorf-Perlach), Wilhelm Hanseder, Thomas Schwindel und Helga Hügenell (alle drei BA Untergiesing-Harlaching), Ludwig Weidinger (BA Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln), Eberhard Unfried (Pasing-Obermenzing), Josef Wieland und Falk Lamkewitz (beide BA Allach-Untermenzing) sowie Erika Fellner (BA Feldmoching-Hasenbergl).

Geschenke der Bayerischen Landeshauptstadt nahmen für ihre 18-jährige Mitgliedschaft in Empfang: Hermann Breibeck und Franz Bruckmeir (beide BA Isarvorstadt/Ludwigsvorstadt), Adelheid Dietz-Will (BA Au-Haidhausen), Ludwig Wörner (BA Schwanthalerhöhe), Barbara Marc (BA Neuhausen-Nymphenburg), Helga Dettmer (BA Berg am Laim), Ingeborg Berger (BA Ramersdorf-Perlach), Daniela Zängler (BA Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln), Andreas Ellmaier (BA Pasing-Obermenzing), Barbara Kuhn (BA Aubing-Lochhausen-Langwied) und Wolfgang Merkle (BA Laim).

24 Jahre dabei sind: Klaus Bäumler (BA Maxvorstadt), Hermann Wilhelm (BA Au-Haidhausen), Ingeborg Staudenmeyer (BA Neuhausen/ Nymphenburg) und Manfred Schlecht (BA Aubing-Lochhausen-Langwied). Sie bekamen die Silbermedaille »München leuchtet« und eine Münchner Keramikfigur des Münchner Kindls überreicht.

Einen goldenen Moriskentänzer erhielten für ihre 30-jährige Mitgliedschaft Ingrid Braunstorfinger und Oskar Haider (beide BA Schwabing-West), Josef Koch (BA Berg am Laim), Georg Rieder (BA Untergiesing-Harlaching) und Gerhard Schrader (BA Aubing-Lochhausen-Langwied). Zusätzlich geehrt wurde Klaus Bäumler (CSU), der den Vorsitz des Bezirksausschusses 3 seit 18 Jahren innehat. Bei Werner Lederer-Piloty (SPD), der dem Bezirksausschuss 12 vorsteht, sind es sechs Jahre. Rafael Sala

Artikel vom 07.06.2005
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