Münchner Zeitzeugen erinnern sich

München · »Wir Kriegskinder«

München · Mittlerweile sind über 60 Jahre vergangen, doch die schrecklichen Kriegsereignisse sind noch immer nicht vergessen. Die Erschütterungen, die die Jahre von 1939 bis 1945 vor allem bei Kindern und Jugendlichen ausgelöst haben, wirken bis heute nach.

Die Sprachlosigkeit der Generation, die ihre Kindheit und Jugend im Zweiten Weltkrieg erlebte, war und ist größer, als viele dachten. Die Vielzahl der bisher erschienenen Bücher und gedrehten Filme über den Nationalsozialismus und seine Verwerfungen täuschte vor, es sei nunmehr alles gesagt worden. In Wahrheit waren aber diejenigen, die als Kinder das Geschehen erlebten, kaum beachtet worden, und auch die Wissenschaft hat erst spät begonnen, sich diesem Thema zu widmen.

Ehemalige »Kriegskinder« aus München haben nun die Gelegenheit ergriffen, um in der Neuerscheinung des Wartberg Verlags ihre oft schrecklichen und schmerzlichen Erinnerungen einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Heidi Fruhstorfer hat sie befragt und ihre Berichte einfühlsam zusammengestellt.

Lesen Sie, wie ein achtjähriger die Bombennächte im Münchner Norden erlebte, wie die Familie Rischart vor den Trümmern ihrer Geschäfte in der Fraunhoferstraße und am Marienplatz stand und wie Max Greger knapp der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entging.

Private Fotos der Zeitzeugen, die hier zum größten Teil zum ersten Mal veröffentlicht werden, sowie eindrucksvolle Aufnahmen aus dem Archiv Georg Fruhstorfer ergänzen diesen Band und machen ihn zu einem sehr persönlichen und bewegenden Dokument der Zeitgeschichte.

Autorin ist Heidi Fruhstorfer, 1942 in Coswig/Anhalt geboren. Sie hat im Wartberg Verlag zusammen mit ihrem im Jahr 2003 verstorbenen Mann bereits den Band »Hurra, wir leben noch. München nach 1945« veröffentlicht.

Artikel vom 03.05.2005
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