Ev. Kirche erinnert an Kriegsende: Eintritt frei

Maxvorstadt · Wehret den Anfängen

Maxvorstadt · Zu einer »Nacht des Gedenkens« laden Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Stadtdekanin Barbara Kittelberger am 7. Mai von 20 bis 24 Uhr in der St.-Markus-Kirche ein (Gabelsberger Straße 6, U-Bahn Odeonsplatz). »Am Vorabend des 8. Mai wollen wir erinnern an das Leid der Opfer, an die Grausamkeiten der Nazi-Diktatur und die Verstrickung der Mitläufer.

Zum Erinnern an die Vergangenheit gehört Wachsamkeit in der Gegenwart: Nie wieder dürfen wir tatenlos mit ansehen, wenn Rassismus, Antisemitismus und fanatischer Nationalismus Freiheit, Frieden und Demokratie bedrohen«, so die Initiatorinnen über ihr Anliegen.

In einer großen Textcollage werden u. a. Tagebuchauszüge von Erich Kästner und Wilhelm Hausenstein, Briefe von Dietrich Bonhoeffer, Hans und Sophie Scholl, Gedichte von Bert Brecht bis Günter Eich, Prosatexte von Anna Seghers, Wolfgang Borchert und Alfred Polgar sowie Worte aus der Bibel gelesen. Mit improvisierten Klangbildern nehmen Orgel, Cello, Flöte und Schlagwerk die Stimmung auf und geben Raum für Gedanken und Gedenken der Zuhörerinnen und Zuhörer. Jede Stunde schließt mit einem Gebet. Der Abend ist in vier Teile gegliedert: 1. »‘s ist Krieg« 2. verfolgt – verschleppt – vernichtet 3. Trümmerzeit 4. »weiter leben« – verdrängen und erinnern.

Das Konzept spannt einen großen Bogen über die ganzen vier Stunden, der Besuch von einzelnen Teilen ist aber auch möglich. Einlass ist immer zur vollen Stunde. In den Pausen zwischen den Abschnitten ist Gelegenheit, eine persönliche Erinnerungskerze zu entzünden, die man am Eingang erwerben kann. Außerdem ist in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss Maxvorstadt ein Teil der Ausstellung »München-Maxvorstadt, St. Markus vor 60 Jahren« zu sehen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Artikel vom 03.05.2005
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