24-Stunden-Herzkatheder- und OP-Bereitschaft

»Herzzentrum« Bogenhausen

Bogenhausen · »Wenn das Herz streikt« heißt die nächste Informationsveranstaltung des Förderverein Krankenhaus München Bogenhausen e. V. (Fkmb) am Donnerstag, 10. Februar, um 17.30 Uhr, im Konferenzraum des Krankenhauses Bogenhausen, Englschalkinger Straße 77 (Endhaltestelle Arabellapark/U4) mit den beiden Chefärzten am KMB, Professor Dr. med. Ellen Hoffmann von der 1. Med. Abteilung für Kadiologie und Professor Dr. med. Bernhard-Michael Kemkes von der Abteilung für Herzchirurgie.

Die optimale Akutversorgung am Krankenhaus München Bogenhausen, aber auch der chronisch koronaren Herzkrankheit wird durch die enge Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Herzchirurgie gewährleistet, die sich zukünftig im Herzzentrum Bogenhausen weiter intensivieren wird. Es wird eine 24-Stunden-Herzkatheter- und OP-Bereitschaft vorgehalten.

Kardiovaskuläre Erkrankungen stehen in der Todesursachenstatistik in Deutschland an erster Stelle. Von ca. 300.000 Patienten mit akutem Herzinfarkt erreicht nur ein Drittel das Krankenhaus lebend. Ursache ist ein akuter Verschluss einer Herzkranzarterie, der unbehandelt zum Absterben von Herzmuskelgewebe führt. Je schneller die Herzkranzarterie wiedereröffnet werden kann, desto mehr Herzmuskulatur kann gerettet und desto besser die Herzfunktion erhalten werden.

Patienten mit akut auftretenden Brustschmerzen, die über 20 Minuten andauern und bereits bei kleinsten Anstrengungen oder in Ruhe auftreten, sind stark herzinfarktgefährdet. Mit Hilfe des EKGs und der Labordiagnostik kann ein akuter Herzinfarkt heute schnell und sicher diagnostiziert werden. Bereits in der Notaufnahme wird mit der Therapie des Herzinfarktes durch Gabe von blutverdünnenden Medikamenten begonnen.

Von dort wird der Patient direkt in das Herzkatheterlabor übernommen, wo durch eine zügig durchgeführte Herzkatheteruntersuchung Gefäßengstellen oder -verschlüsse sichtbar gemacht und gleichzeitig behandelt werden: Durch Aufblasen eines Ballons an der Spitze des Katheders wird das Blutgefäß erweitert und die Gefäßwand an dieser Stelle durch eine Gefäßstütze, einem sog. Stent, verstärkt. Ist die Aufdehnung des Blutgefäßes im Katheterlabor nicht möglich, muss eine Bypass-Operation durchgeführt werden, um die Durchblutung des Herzens zu sichern.

Die kardiologische Abteilung unter der Leitung von Frau Prof. Dr. E. Hoffmann bietet das gesamte Spektrum der Koronarinterventionen an und ist zusätzlich auf die Behandlung von Herzrythmusstörungen spezialisiert. Neben der Schrittmacherimplantation werden 3-Kammer-Schrittmacher bei schwerer Herzinsuffizienz und zusammen mit der Herzchirurgie Defribillatoren, sog. ICDs, implantiert. Eine besondere Expertise besteht im Bereich der Katheterablation, der kurativen Verödungsbehandlung von Herzrhythmusstörungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Versorgung der herznahen Gefäße Aorta, Carotiden sowie der Nierenarterien und Beingefäße durch Stent.

Diese Patienteninformation und -aufklärung des Fkmb ist schon deshalb notwendig, weil nach aktuellen Schätzungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in den nächsten Jahren durch die demographischen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur mit einer weiteren Zunahme der Patientenzahlen im kardiovaskulären Bereich zu rechnen ist.

Die Zahl der Patienten, die jährlich am Krankenhaus Bogenhausen der Städtisches Klinikum München GmbH aufgrund kardiovaskulärer Erkrankungen behandelt werden, liegt bereits heute sehr hoch. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Kardiologie und Herzchirurgie im Herzzentrum München Bogenhausen (KMB) sichert damit eine optimale Patientenversorgung auf fachlich höchstem Niveau.

Artikel vom 02.02.2005
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