Von der Hackerbrücke bis zur Schrannenhalle: Das Zentrum im Wandel

Baggern ohne Unterlass

Neues Gesicht für das Zentrum: Ude buddelt im Arnulfpark, die Schrannenhalle wird endlich gebaut, genauso wie das jüdische Kulturzentrum.	Montage: clash

Neues Gesicht für das Zentrum: Ude buddelt im Arnulfpark, die Schrannenhalle wird endlich gebaut, genauso wie das jüdische Kulturzentrum. Montage: clash

Zentrum · Das alte Jahr ist noch nicht ganz Geschichte, und das neue hat noch nicht begonnen. Die ideale Zeit, sich zurückzulehnen und gleichzeitig einen Blick nach hinten zu richten. Aber gleichzeitig auch nach vorne: Was ist passiert 2004, worüber wurde gestritten, welche Projekte wurden angestoßen?

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

2004 war das Jahr der Korruption: Skandal um den offenbar geschmierten Stadion-Geschäftsführer Heinz Wildmoser erschütterte im März nicht nur die Fußball-Fans der Stadt.

2004 war aber auch das Jahr, in dem Christian Ude seinen vielleicht größten Dämpfer in seiner nunmehr elfjährigen OB-Karriere einstecken musste: Gegen den Willen einer breiten Stadtratsmehrheit entschieden die Bürger im November, dass künftig kein Gebäude in München höher werden darf, als die Türme der Frauenkirche sind: 99 Meter.

Ungeachtet dessen wurden 2004 im Münchner Zentrum mit seinen Stadtteilen Altstadt-Lehel, Isar-, Ludwigsvorstadt und Maxvorstadt einige zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Entscheidungen, die auch die gesamte Stadt betreffen. Hier wird Politik gemacht. Im Zentrum befinden sich aber auch die großen Münchner Schauspiel-, und Opernbühnen. »In die Stadt fahren« heißt für die meisten Bürger der anderen Stadtteile immer noch, hierher, in die Innenstadt, zu kommen. Ob zum Einkaufen, Arbeiten oder Studieren. Und das Zentrum soll noch schöner und vor allem auch noch attraktiver werden.

Entlang der Bahntrasse vom Hauptbahnhof nach Pasing erfolgte der erste Spatenstich für den Park im neuen Stadtviertel »Arnulfpark«, der bis 2010 fertig gestellt werden und spätestens dann neue Heimat für Tausende gut betuchter Bürger sein soll.

Doch auch in der Altstadt wird gebaut. Oder vielmehr: Luxussaniert. Ob am Alten Hof zwischen Diener-, Hofgraben- und Sparkassenstraße, ob an der Schrannenhalle am Viktualienmarkt, ob am neuem jüdischen Zentrum am Jakobsplatz oder am Oberanger, überall sind 2004 die Bagger angerollt und teilweise sollen die Bauarbeiten 2005 schon abgeschlossen werden.

Unzweifelhaft ist, dass die Innenstadt durch die Sanierung auch teurer werden wird und dass kleinere Geschäfte immer weniger Möglichkeiten haben werden, sich hier anzusiedeln. Dass viele Bürger diese Entwicklung mit Sorge betrachten, ist mehr als verständlich.

Der Münchner Wochenanzeiger mit seinen vielen Stadtteilausgaben hat im vergangenen Jahr immer wieder über diese neuen Bauvorhaben, aber auch über die Sorgen und Nöte der Bürger berichtet.

Und natürlich werden wir auch im kommenden Jahr aus ihrem, aus unserem Stadtteil schreiben. Dafür benötigen wir aber auch Ihre Hilfe: Schreiben Sie uns oder rufen Sie (Kontakt im Impressum oder www.wochenanzeiger.de) an, wenn Ihnen etwas auffällt oder etwas »unter den Nägeln brennt«. Auf ein schönes, erfolgreiches und unvergessliches 2005! Filippo Cataldo

Artikel vom 28.12.2004
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