Wo Pisa nicht hinkommt

Sportförderung

München · Schulische Defizite in Leistungs- und Sozialverhalten beruhen in vielen Fällen auf motorischen Defiziten und damit auf einer eingeschränkten Wahrnehmung.

Diese ist jedoch die Grundlage für Lesen, Schreiben und gutes Benehmen. Eine Sportinitiative für Kinder zwischen drei und sieben Jahren setzt hier den Hebel an.

Kinder an deutschen Schulen können sich zunehmend schlecht konzentrieren. Gleiches gilt für die Bemerkung, dass sich das Sozialverhalten der kommenden Generation deutlich verschlechtert. Untersuchungen zeigen, dass bereits jedes fünfte Kind im Alter zwischen 3 und 7 Jahren unter Störungen leidet. Davon sind überwiegend Motorik und Sprache betroffen.

Die steigende Teilnahme am Sportförderunterricht bestätigt dies. Wer an der Situation an unseren Schulen also etwas ändern will, muss den Hebel im Kindergarten ansetzen. Denn gerade in den ersten sieben Lebensjahren steckt in jedem Kind ein enormes Entwicklungspotenzial.

Es ist die Zeit, in welcher die Wahrnehmungseinwirkungen am aufnahmefähigsten ist. Durch den inneren Antrieb, aktiv sein zu wollen, wird die Aufnahme verarbeitet. Die geordnete Wahrnehmung ist die Grundlage für Lesen, Schreiben und gutes Benehmen.

Sprachliche Schwierigkeiten, mangelhaftes Sozialverhalten und spätere Lernschwierigkeiten können die Folge von ungenügender Reizverarbeitung sein. Die aber in den ersten sieben Lebensjahren durch die gezielte Förderung der Bewegungsfreude verbessert werden kann. Genau hier setzt »Kimmos« an.

Die Initiative will eine gezielte Förderung der motorischen Fähigkeiten im Bewusstsein der positiven Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung fördern. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die auf die Notwendigkeit einer Förderung hinweisen. Zum Beispiel: Das fünfjährige Kind kann nicht auf einem Bein stehen oder läuft viel langsamer als Gleichaltrige. Selbst die Lustlosigkeit an sportlichen Aktivitäten kann ein Hinweis darauf sein.

Vor allem in großen Gruppen stellt man oft fest, dass die Besten mit Begeisterung teilnehmen während sich Andere immer mehr zurückziehen um schließlich frustriert die Sportgruppe zu verlassen.

Dabei ist es oft nur ein kleiner »Kick«, der auch Kinder mit weniger außerordentlichen sportlichen Begabungen motovieren kann. Kimmos sieht vor allem in der Gruppengröße von nur zehn Kindern die Chance, jeden Einzelnen ganz gezielt zu fördern und das Selbstvertrauen in sich und sein sportliches Können zu stärken.

Anmeldung bei Kimmos ist jederzeit möglich. Kontakt: Christina Walter, Telefon 9 29 61 62, Internet: www.kimmos.de.

Artikel vom 11.12.2002
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