54. Rauschgiftopfer

Tragisch

Bogenhausen · Ein 26-jähriger Münchner ist als Konsument harter Drogen bekannt. Seine ebenfalls drogenabhängige Verlobte rief am letzten Donnerstag den Notarzt zur gemeinsamen Wohnung in Bogenhausen.

Der 26-Jährige wurde leblos im Bett liegend gefunden. Durch den hinzugezogenen Leichenschauer wurde eine nicht natürliche Todesart bescheinigt. In der Wohnung wurden Abschiedsbriefe gefunden, aus denen hervorgeht, dass ein Doppelsuizid geplant gewesen sei. Die Freundin räumte ein, dass beide bereits am 12. November, diese Briefe verfasst hätten.

Später hätten beide eine Mischung aus Tabletten, Methadon und Alkohol zu sich genommen, um gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Als die Frau vorzeitig wieder erwacht sei, habe ihr Freund noch geröchelt, woraufhin sie noch zweimal versuchte, sich auf andere Weise das Leben zu nehmen. Als auch diese Versuche misslangen, verständigte sie schließlich den Notarzt.

Die Obduktion im Institut für Rechtsmedizin ergab keine eindeutige Todesursache. Hinweise auf Fremdverschulden haben sich jedoch nicht ergeben. Die junge Frau wurde wegen Suizidgefahr ins Bezirkskrankenhaus eingewiesen.

Der 26-Jährige ist somit der 54. bekanntgewordene Drogentote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2002.

Artikel vom 27.11.2002
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