"Münchner Schiene": Veranstaltungen in der Monacensia

Bogenhausen · Literatur pur

Die Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis Münchens: Sie bewahrt Zeugnisse der Vergangenheit, die für das kulturelle Selbstverständnis von München als vielfältige Großstadt von Bedeutung sind. Foto: bas

Die Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis Münchens: Sie bewahrt Zeugnisse der Vergangenheit, die für das kulturelle Selbstverständnis von München als vielfältige Großstadt von Bedeutung sind. Foto: bas

Bogenhausen · Zum zweiten Mal führt die Münchner Schiene im Rahmen des Literaturfests (15. November bis 3. Dezember) durch die Stadt. In diesem Jahr kuratieren Anke Buettner und Rebecca Faber für die Monacensia im Hildebrandhaus die Münchner Schiene. Dabei gibt es mehrere Veranstaltungen für Literaturbegeisterte.

„Wir feiern neue, vergessene und überraschende Texte und schaffen schöne Gelegenheiten, um darüber zu reden", sagt Anke Buettner, Leiterin der Monacensia, die das literarische Gedächtnis Münchens darstellt. Die Monacensia bewahrt Zeugnisse der Vergangenheit, die für das kulturelle Selbstverständnis von München als vielfältige Großstadt von Bedeutung sind. Wo fand und findet Literatur in München statt – und was gehört dazu? Was erzählt eine Lesereihe aus den 2000ern über die Stadt? Welche Verbindungen gibt es zwischen dem Werk einer Volkskünstlerin und der queeren Szene heute? Die Veranstaltungsreihe "Münchner Schiene" widmet sich im Speziellen Stimmen aus Subkultur, freier Szene und der literarischen Geschichte Münchens sowie Fragen der Poetik.

Die Monacensia befindet sich im Hildebrandhaus, dem ehemaligen Wohnhaus und Atelier des Bildhauers Adolf von Hildebrand, gelegen in der Maria-Theresia-Straße 23. In dieser Tradition versteht sich die Monacensia als offene Künstlervilla, als Produktionsort, Treffpunkt, Inspirationsquelle und Bühne. Für die Münchner Schiene luden Anke Buettner und Rebecca Faber Münchner Autorinnen und Autoren sowie Netzwerke ein, gemeinsam Lesungen, Salons und Feste zu konzipieren. Ko-Kuratoren sind Silvia Bauer, Dagmar Leupold, Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Norbert Niemann, Stella Nyanzi, Georg M. Oswald, Bernhard Schneider und Tina Rausch.

"Open House" der freien Szene

Die Veranstaltungen der Münchner Schiene beginnen am Samstag, 18. November, um 16 Uhr, mit einem "Open House" der freien Szene. Egal, ob Schreibwerkstätten, Literaturmagazine und Lesereihen: Die freie Literaturszene Münchens ist vielseitig, unabhängig und offen für neue Stimmen. Sie bietet Raum für Anfänge, Unfertiges und Experimentelles sowie für spartenübergreifende Kunst. Das Open House der freien Szene lädt ein zum Austauschen, Kennenlernen und Vernetzen. Ab 16 Uhr stellen sich Lesereihen, Schreibwerkstätten und Literaturmagazine vor – unter anderem an originalen Dichterschreibtischen aus dem Literaturarchiv. Um 19 Uhr lesen Anna Gschnitzer, Annegret Liepold und Senka aus noch unveröffentlichten Texten.

Für Dienstag, 21. November, um 19 Uhr, lädt die Monacensia im Hildebrandhaus ein zum Poetik-Salon mit Slata Roschal. Im Zentrum des Salongesprächs steht die Frage nach dem Verhältnis von gesellschaftlicher Wirklichkeit und ihrer ästhetischen Spiegelung in den Künsten. Wie frei, wie autonom ist die Kunst (noch)? Kann sie in offenen, permissiven Gesellschaften wie denen der westlichen Demokratien noch als Wahrnehmungskorrektiv und Erkenntnismedium wirksam werden? Die Gastgeber des Salons, Dagmar Leupold und Norbert Niemann, sprechen mit der Münchner Lyrikerin und Romanautorin Slata Roschal und laden alle Interessierten ein, der Diskussion zu folgen oder sich aktiv einzubringen.

Erinnerungsabend an Münchner Lesereihe

"Endlich Geschichte" heißt es im Hildebrandhaus am Freitag, 24. November, um 19 Uhr. Beim einmaligen Erinnerungsabend an die Münchner Lesereihe lesen Lion Christ, Katja Huber, Fabienne Imlinger und Feridun Zaimoglu kurze Texte – eigene und die der früheren Gäste Clemens Meyer, Heike Geißler, Kathrin Röggla sowie von Heiner Link. Dazu gibt es Anekdoten von damals, Bilder, Fanzines und einen Büchertisch von Buch&Töne. Tina Rausch und Georg M. Oswald moderieren, Andreas Neumeister untermalt den Abend musikalisch.

Zu allen genannten Veranstaltungen ist der Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Mehr zum Programm der Monacensia im Hildebrandhaus findet sich online unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia-im-hildebrandhaus

Artikel vom 07.11.2023
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