Sportliche Achterbahnfahrt des TSV 1860 geht weiter

»Wir haben uns die Zähne kaputt gemacht«

Zahnprobleme: die Löwen in Wiesbaden. Foto: M. Forster

Zahnprobleme: die Löwen in Wiesbaden. Foto: M. Forster

München/Giesing · Der SV Wehen Wiesbaden sicherte am 32. Spieltag der Dritten Liga mit einem 2:0 (1:0) über den TSV 1860 München seinen direkten Aufstiegsplatz. Für den letztlich verdienten fünften Sieg der Rot-Schwarzen in Folge sorgten vor 6.519 Zuschauern – darunter fast 2.000 aus München – Treffer in der Früh- und in der Endphase der Begegnung. Die Gäste aus Giesing setzen ihre sportliche Achterbahnfahrt aus erfolgreichen und gescheiterten Auftritten fort. Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci lobte nach Spielschluss vor den TV-Kameras die Abgeklärtheit des Gegners und schloss mit einer ungewöhnlichen bildhaften Beschreibung der Ereignisse auf dem Platz: »Wir haben uns die Zähne kaputt gemacht.«

Die Hessen übernahmen vom Anpfiff an die Initiative in der Begegnung und gingen bereits mit ihrer zweiten Offensivaktion in Führung. Ein Eckball von Kapitän Johannes Wurtz landete auf dem Kopf von Bjarke Jacobsen – der dänische Mittelfeldakteur brachte das Leder zu Gino Fechner, der mit einem Kopfball aus wenigen Metern zum 1:0 traf (10. Min.). Die Hausherren zeigten sich vor allem im Luftkampf gefährlich. Nach einer erneuten Ecke von Wurtz segelte ein Kopfball von Florian Carstens nur knapp vorbei (16. Min.). Zehn Minuten später flankte der frühere Münchner Juniorenspieler Benedict Hollerbach auf den zweiten Pfosten zu Wurtz, dessen Kopfball Löwen-Schlussmann Marco Hiller herausragend parierte (26. Min.). Nur kurz darauf war Hiller erneut gefordert. Hollerbach bediente den im Rückraum lauernden Emanuel Taffertshofer, doch den Abschluss des Wehener Mittelfeldmotors klärte Hiller erneut glänzend (32. Min.). Erst gegen Ende des ersten Durchgangs waren auch die Gäste mal in der Offensive zu sehen, doch Marcel Bär traf ein Zuspiel von Albion Vrenezi nicht richtig (42. Min.).

In den zweiten Durchgang starteten dann die Löwen mit viel Tempo, ohne dabei zu nennenswerten Torgelegenheiten zu kommen. Die Verteidigung der Wiesbadener stand gut. Eher ein Zufallsprodukt war die erste Großchance des TSV 1860. Eine als Flanke gedachte Hereingabe von Vrenezi wurde immer länger und krachte am Ende ihrer Flugbahn gegen den Querbalken (63. Min.). Ein weiteres Zuspiel von Vrenezi versuchte Bär mit der Hacke zu verwandeln, blieb dabei aber glücklos (70. Min.). Als Wehens Torhüter Arthur Lyska auch einen wuchtigen Distanzschuss von Vrenezi entschärft hatte (79. Min.), war das Pulver der Gäste verschossen. In der Schlussphase schlugen die Hausherren noch einmal zu. Der eingewechselte Sebastian Mrowca eroberte mit einer starken Aktion gegen Vrenezi den Ball und bediente den ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Ivan Prtajin mit einem Steckpass, dessen Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:0-Endstand im Netz zappelte (84. Min.).

Am kommenden Samstag, den 22. April, kommt es um 14 Uhr im Grünwalder Stadion zum innerbayerischen Vergleich zwischen dem TSV 1860 München und der abstiegsbedrohten SpVgg Bayreuth. In den Reihen der Oberfranken stehen mit Felix Weber, Moritz Heinrich, Nicolas Andermatt, Jann George und Markus Ziereis zahlreiche ehemalige Löwen. Im Hinspiel haben die Weiß-Blauen, noch unter Ex-Trainer Michael Köllner, eine 1:0-Pleite einstecken müssen.

(as)

Artikel vom 16.04.2023
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