Pfadfinder feiern mit großem Familienfest ihren Ehrentag

Ottobrunn · 50 + 1 Geburtstag

Die Leiterrunde der DPSG Ottobrunn freut sich, dass dieses Jahr das Jubiläum des Ottobrunner Pfadfinder gefeiert werden kann. Foto: DPSG Ottobrunn

Die Leiterrunde der DPSG Ottobrunn freut sich, dass dieses Jahr das Jubiläum des Ottobrunner Pfadfinder gefeiert werden kann. Foto: DPSG Ottobrunn

Ottobrunn · Eigentlich hätte die große Sause zum 50. Geburtstag der Ottobrunner Pfadfinder, oder korrekter Weise der DPSG Ottobrunn schon letztes Jahr stattfinden sollen. Corona hat den Pfadfindern aber wie vielen Vereinen einen Strich durch die Rechnung gemacht und so wird das bunte Familienfest nun am Samstag, 16. Juli in der Buchenstraße 1 gefeiert.

Los geht es ab 13.30 Uhr mit einem bunten Kinderprogramm zum Mitmachen. Selbstverständlich wird es auch einen offiziellen Teil geben, in der über die bewegte Geschichte der Pfadfinder in Ottobrunn berichtet werden wird. Ab 19 Uhr spielt die Band "Can't stop Munich". Alle, die sich für die Pfadfinder interessieren, sind herzlich zu diesem Fest eingeladen, das bei jedem Wetter stattfindet. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Alle Besucher werden gebeten eigenes Geschirr und Besteck mitzubringen, um die Verwendung von Einweggeschirr so gering wie möglich zu halten. Zur Historie: Die Geschichte begann wie bei allen Pfadfindergruppen, die zur Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg gehören, in den Räumlichkeiten einer örtlichen Pfarrei, in diesem Fall im Jahr 1971 in St. Magdalena.

Hier fanden die ersten Gruppentreffen statt, wurde die Gemeinschaft aus der Taufe gehoben. Bald wurden die Gruppenräume in der Pfarrei zu eng und der Pfadfinderstamm DPSG Ottobrunn übersiedelte 1986 ins erste eigene Haus in der Ottostraße 9, das 2007 dem Ausbau der Ottobrunner Feuerwehr weichen musste. Zwei Jahre lang waren sie dann im ehemaligen Pförtnerhaus auf dem Gelände der EADS untergebracht, bis sie 2009 ihr eigens für sie entworfenes und gebautes Haus in der Buchenstraße 1 in Ottobrunn beziehen konnten. Dort finden bis heute die wöchentlichen Gruppenstunden und Aktionen statt.

Derzeit gehören dem Stamm rund 180 Mitglieder an. Gestartet wird mit der Bibergruppe für Kinder zwischen vier und sieben Jahren. Danach folgen die Wölflinge für Kinder ab sechs Jahren. Ab etwa zehn Jahren gehört man zu den Jungpfadfindern und ab dreizehn Jahren kann man zu den Pfadfindern wechseln. Ab 15 Jahren kann man zu den Rovern aufsteigen, die Leitungsfunktionen innerhalb ihrer Gruppe ausüben, dabei aber von Leitern noch begleitet werden.

Neben den Gruppenleitern gibt es auch die sogenannten freien Mitarbeiter, die für bestimmte Aufgaben, beispielsweise die Materialpflege nach einem Zeltlager, zur Verfügung stehen. Die Arbeit bei den Pfadfindern ist rein ehrenamtlich und unentgeltlich.

"Derzeit gibt es sechs Gruppen, die sich zwischen Mittwoch und Freitag im Haus treffen", berichtet Stammesvorstand Felix Pförtner. Viele der Kinder, die im "Wölflingsalter" eintreten bleiben den Pfadfindern treu, leiten später selber Gruppen oder helfen bei größeren Aktionen", erklärt er voller Stolz. Er selbst gehört auch dazu.

Eine ganz besondere Gemeinschaft verbinde die Pfadfinder, schwärmt Felix Pförtner. Man lernt dort nicht nur wie man Feuer machen kann oder ein Zelt aufbaut, sondern auch Verantwortung innerhalb einer Gemeinschaft zu übernehmen ebenso wie Verantwortung für die Natur, so sein Fazit.

Höhepunkte im Pfadfinderleben sind die Zeltlager. Aber nicht nur vor der Haustür finden diese Lager statt, sondern auch auf internationaler Ebene. Der Traum in jedem Pfadfinderleben ist die Teilnahme am so genannten "World Scout Jamboree", das alle vier Jahre immer an einem anderen Ort in der Welt stattfindet. 40.000 Pfadfinder aus über 150 Ländern treffen sich dort. Das nächste findet übrigens im Jahr 2023 in Südkorea statt.

Selbstverantwortung lernen und praktizieren

In den Gruppenstunden wird aber nicht nur gespielt. Die Pfadfinder vermitteln den Kindern und Jugendlichen unter anderem auch Gruppenzusammenhalt, Selbstständigkeit und den richtigen Umgang mit der Natur. Nach dem Prinzip »learning by doing«, welches Lord Robert Baden Powell, Gründer der Weltpfadfinderbewegung, entwickelt hat, werden die Kinder und Jugendlichen dazu ermutigt eigene Erfahrungen zu machen und durch diese zu lernen. Besonders gut können sie das bei Lagern und Fahrten. Die Pfadis fahren mehrmals jährlich mit der Gruppe oder auch dem ganzen Stamm weg. Wer sich die Pfadfinder in Ottobrunn mal ansehen möchte ist immer herzlich dazu eingeladen. Man kann im Übrigen auch noch später als im Wölflingsalter einsteigen. Es gibt für alle Alterstufen Gruppen.

Interessierte können einfach zu einer Gruppenstunde vorbeischauen. Die jeweiligen Zeiten der Gruppenstunden und weitere Infos sind auf der Homepage des Stammes – www.dpsgottobrunn.de – zu finden. Im Herbst wird aller Voraussicht nach eine neue Wölflingsgruppe ins Leben gerufen. Zeit für altersgerechte Abenteuer inclusive.

hw

Artikel vom 12.07.2022
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