Taufkirchen · Planungen für Altenheim vorgestellt

Neben einem Altenheim und einem Betreuten Wohnen soll auch Wohnbebauung auf dem überplanten Gebiet entstehen. Foto: Gemeinde Taufkirchen

Neben einem Altenheim und einem Betreuten Wohnen soll auch Wohnbebauung auf dem überplanten Gebiet entstehen. Foto: Gemeinde Taufkirchen

Taufkirchen · Trotz heißer Temperaturen war die Bürgerversammlung zum Thema Altenheimneubau Am Heimgarten gut besucht. 2. Bürgermeister Michael Lilienthal in Vertretung für Bürgermeister Ullrich Sander und Architekt Peter Lüdicke stellten den aktuellen Stand der Planungen dar.

Im Frühjahr 22 wurde vom Gemeinderat ein städtebauliches Konzept für das Areal zwischen Münchner Straße, Winninger Weg und Am Heimgarten erstellt, auf dessen Grundlage der Investor nun seine weiteren Planungen vorantreiben kann.

Voraussichtlich erst nach der Sommerpause wird es damit weitergehen. Im aktuellen Plan sind die ersten Vorstellungen der Investoren bereits in einem deutlich abgespeckten Rahmen zu sehen. So sind die Abstände sowohl zum Hachinger Bach als auch zur landwirtschaftlich genutzten Fläche deutlich vergrößert worden, werden die Baudichte reduziert wurde. Dennoch drängt die Zeit, denn die Zeit läuft ab für das Altenheim am Köglweg.

Zur Historie: 2018 hatte die Gemeinde die Schließung des Heimes gerade noch verhindern können, Fakt ist aber, dass das in die Jahre gekommene Gebäude binnen der nächsten Jahre komplett saniert werden muss, was bei laufendem Betrieb nicht möglich ist. Zudem läuft der Mietvertrag des Altenheimes 2023 endgültig aus.

Laut Michael Lilienthal könne man aber sicherlich eine Verlängerung der Betriebserlaubnis erwirken, wenn die Fertigstellung eines Ersatzbaus im Werden sei. Da die Gemeinde nicht über geeignete eigene Grundstücke verfügte, musste ein Ersatzstandort gefunden und mit den Besitzern entsprechende Verhandlungen geführt werden.

In die Suche floss ebenfalls die Überlegung ein, das neue Altenheim idealerweise in der Nähe des bestehenden Hauses zu bauen, um den Senioren ihre vertraute Umgebung zu erhalten. Nach langen Verhandlungen habe man sich mit den Besitzern des jetzt überplanten Areals einigen können, allerdings nur unter der Auflage, dass neben dem Altenheim auch Wohnbebauung entstehen wird.

Die Baumenge wurde im Lauf der Beratungen um 10 bis 15 Prozent der ursprünglich gewünschten Fläche reduziert. Ganz ohne weitere Bebauung wollten die Besitzer des Grundes ihre Zustimmung für eine Bebauung nicht geben, stellte Michael Lilienthal klar. Wichtig sei es vor Ort auch günstigen Wohnraum für das Pflegepersonal zu schaffen, da dies ein wichtiges Kriterium bei der Personalgewinnung in der Pflege sei, informierte Lilienthal die interessierten Zuhörer weiter. Geschosswohnungsbau und Reihenhäuser sollen das Areal vervollständigen. Wichtig ist es den Planern auch eine große, öffentlich nutzbare Grünfläche in Nähe des Altenheimes zu schaffen. Auch einige kleinere Ladengeschäfte oder Cafés sind dort geplant.

Bedenken hatten die Anwohner der bereits bebauten Flächen Am Heimgarten vor allem wegen dem zu erwartenden Verkehr, da eine Erschließung über diese Straße nahezu beschlossene Sache ist. Einige Anwohner gaben zu bedenken, dass bereits jetzt zu den Stoßzeiten dort chaotische Zustände herrschten. Auch Parkplätze seien vor Ort Mangelware, so dass der Parkbedarf, der durch die neuen Bauvorhaben entstünden, auch komplett auf dem zu erschließenden Areal abgewickelt werden sollte.

Anregungen gab es auch für die Erschließung über die Münchner Straße in Form einer Brücke über den Hachinger Bach zu realisieren. Hier wollte aber Bauamtsleiter Stefan Beer keine allzu großen Hoffnungen aufkommen lassen, da die Münchner Straße eine übergeordnete Straße und ein derartiger Eingriff sicherlich nicht genehmigungsfähig sei. Dennoch wurden alle Anregungen der Bürger aufgenommen und dem Gemeinderat präsentiert.

Nun ist der Investor am Zug, der innerhalb des gesteckten Rahmens seine Vorschläge präsentieren muss, damit am Ende eine Bebauungsplan aufgestellt werden kann. Dies wird voraussichtlich im Herbst so weit sein. Die Gemeinde versichert, dass die Bürger über jeden Schritt stets auf dem Laufenden gehalten und wieder zu einer entsprechenden Versammlung geladen werden, wenn es Neuigkeiten gäbe. hw

Artikel vom 28.06.2022
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