Forstinning · Bund Naturschutz widmet sich der Obstbaumpflege

Joachim Wimmer und Eva Maria Wirt vom BN Forstinning organisierten die Baumpflegearbeiten. Foto: BN

Forstinning · Im Frühjahr ist es wieder so weit, die Obstbaumpflege steht an. Dies gilt natürlich auch für die gespendeten lebenden Maibäume von der BN Ortsgruppe Forstinning an ihre Gemeinde. Unter dem Motto "lebendige Maibäume" hat die BN Ortsgruppe in den letzten Jahren bereits vier alte Obstsorten auf Gemeindegrund gepflanzt - eine Kolberreuthbirne, eine Ulmer Butterbirne, eine Schweizer Hose und eine Schweizer Wasserbirne.

Alte Birnensorten waren ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil der Kulturlandschaft in Mitteleuropa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Dann setzte leider eine Entwicklung ein, die diese so wertvollen großen Birnbäume mit ihren bewährten und robusten Sorten in Bedrängnis brachte. Durch kleinere Bäume wurde die Ernte einfacher und man wollte die große Sortenvielfalt verringern und für den Handel vereinfachen. Inzwischen sind viele altbewährte Birnensorten vom Aussterben bedroht bzw. verschollen oder leider bereits ausgestorben. Die großen Hochstammbäume sind ein Hotspot der Artenvielfalt. Viele Insekten, Singvögel und kleine Säugetiere werden von den Bäumen und ihren Früchten angezogen.

Aber mit dem Pflanzen der Obstbäume ist es nicht getan, sie müssen auch gepflegt werden. Und so trafen sich ein paar Freiwillige der BN Ortsgruppe vor kurzem zu Baumpflegearbeiten. Diese umfassten nicht nur das Zuschneiden der Bäume sondern auch des Umfeldes. So konnten kranke Äste und "wilde" Austriebe entfernt werden, bevor es zu größeren Problemen kommt. Und damit die Bäumchen besser wachsen können, wurde hohes Gras um die Pflanzstelle entfernt. So wirkt man auch den Wühlmäusen entgegen, die die Baumwurzeln schwer schädigen können.

Artikel vom 28.04.2022
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