Jugendspieler als Matchwinner für Löwen-Reserve

Auswärtserfolg in Unterzahl und letzter Minute

Stolz auf seine Mannschaft: Löwen-Ausbilder Frank Schmöller. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mit einem Treffer in der Nachspielzeit besiegelte der TSV 1860 München II in der Bayernliga Süd am Mittwochabend seinen 2:1 (1:0)-Auswärtssieg beim Tabellenletzten TSV Schwabmünchen und damit wohl auch den Abstieg der Schwaben, die nur noch eine theoretische Chance auf das Erreichen der Abstiegsrelegation haben. Die U21-Mannschaft der Löwen bleibt dagegen zum neunten Mal in Folge ungeschlagen und hat sich im gehobenen Mittelfeld der Tabelle etabliert.

Vor 300 Zuschauern sorgte Jeremie Zehetbauer bereits nach zwei Minuten für die Führung der Gäste aus der Landeshauptstadt. Eine Flanke von Colin Beutel eroberte Mussa Fofanah im Strafraum und bediente Zehetbauer, der aus kurzer Distanz das 1:0 markierte. Der Torschütze sah nach einem Zweikampf in der 19. Minute die Gelbe Karte und kurz darauf Gelb-Rot (28. Min.). »Mangelnde Cleverness« attestierte Löwen-Ausbilder Frank Schmöller seinem des Feldes verwiesenen Schützling in der Szene. Rund 65 Minuten spielten die Gäste fortan in Unterzahl, während sich die Schwaben um den Ausgleich bemühten, ohne aus dem Spiel heraus wirklich gefährlich zu werden.

In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte überschlugen sich schließlich die Ereignisse. Nach einem Standard kam im Strafraum der Kosovare Qazim Prushi an den Ball und lenkte das Leder an Sechzigs Schlussmann David Hundertmark vorbei zum 1:1 ins Netz (90. Min. +1). Als »Murmeltor« beschrieb Schmöller den Treffer. Doch die jungen Löwen schlugen in Gestalt zweier Giesinger A-Junioren-Spieler noch einmal zurück. Der eingewechselte Daniel Winkler trieb den Ball energisch nach vorn und bediente mit einem Pass in die Tiefe Colin Beutel, der auf Torhüter Elias Reinert zulief und ihn mit einem Heber zum 1:2 überwand (90. Min. +3).

Es sei kein ansehnliches Fußballspiel gewesen, befand Schmöller, »aber wir haben mit viel Leidenschaft am Ende das Spiel für uns entschieden. Die Leistung der Mannschaft über eine Stunde in Unterzahl verdient Respekt. Aufgrund der momentanen Personalsituation können wir auf die Serie von neun ungeschlagenen Spielen stolz sein.«

(as)

Artikel vom 21.04.2022
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