Infektionen trotz Impfung

EHC Klostersee: Nicht von Gegnern, aber der Pandemie eingebremst

Dieses Bild wird es leider vorerst nicht mehr geben: Jubelnde Klosterseer vor der Fankurve nach dem letzten Heimsieg über die Kempten Sharks. Foto: EHC/smg

Dieses Bild wird es leider vorerst nicht mehr geben: Jubelnde Klosterseer vor der Fankurve nach dem letzten Heimsieg über die Kempten Sharks. Foto: EHC/smg

Grafing · Beim EHC Klostersee läuft es sportlich überragend. Zehn Pflichtspiele in der Eishockey-Bayernliga, zehn souveräne Siege, Tabellenführer. Was bislang kein Gegner im Bayerischen Oberhaus schaffte, übernahm in der vergangenen Woche das Corona-Virus.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Nach mehreren bei einer routinemäßig durchgeführten Testung positiv auffallender Spieler, deren Ergebnis sich bei den umgehend veranlassten PCR-Tests dann auch bestätigt hat, wurden die beiden Pflichtspiele vom vergangenen Wochenende bei den Schweinfurt Mighty Dogs und auf Grafinger Eis gegen die Waldkraiburger Löwen nach Rücksprache mit den beiden Gegnern und dem Verband abgesagt. „Auch wir leben in keiner Blase, jeder hier geht neben Eishockey zur Arbeit, Uni oder zur Schule, dazu der private Bereich.

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Nach mehreren bei einer routinemäßig durchgeführten Testung positiv auffallender Spieler, deren Ergebnis sich bei den umgehend veranlassten PCR-Tests dann auch bestätigt hat, wurden die beiden Pflichtspiele vom vergangenen Wochenende bei den Schweinfurt Mighty Dogs und auf Grafinger Eis gegen die Waldkraiburger Löwen nach Rücksprache mit den beiden Gegnern und dem Verband abgesagt.

„Auch wir leben in keiner Blase, jeder hier geht neben Eishockey zur Arbeit, Uni oder zur Schule, dazu der private Bereich. Die Möglichkeit einer Ansteckung ist bekanntlich vielschichtig“, sprach EHC-Trainer Dominik Quinlan. Entsprechend tappt man im Dunkeln, was einen möglichen Erstansteckungsherd angeht, der – die gängige Inkubationszeit eingerechnet – wohl bereits in der Woche davor liegen musste.

Sofort nach den Positiv-Ergebnissen wurden die vorgegebenen Maßnahmen eingeleitet. Die Betroffenen – deren Zahl sich in den ein, zwei Tagen danach weiter erhöht hat – wurden sofort isoliert, die direkten Kontaktpersonen informiert und mit den Behörden das weitere Vorgehen abgestimmt. Ausdrücklich betont haben die EHC-Verantwortlichen, dass es sich bei allen Betroffenen um sogenannte Impfdurchbrüche handele. 95 Prozent der Mannschaft samt zugehörigem Personal wie Trainer und Betreuer sei doppelt geimpft.

Dr. Engelbert Remiger, EHC-Teamarzt und zugleich dritter Vorstand, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass derartige Szenarien eben nicht ausgeschlossen werden können: „Trotz der sehr hohen Impfquote im Team und einem aktuellen Hygienekonzept treten diese Impfdurchbrüche sogar bis in den Profibereich hinein leider vermehrt auf.“ Wie es für die Klosterseer nun weitergeht, soll nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt eine Neubewertung der Situation mit dann im Idealfall Negativ-Ergebnissen und dem für Geimpfte möglichen Freitesten zu Wochenbeginn ergeben.

„Wir werden sehen, ob die dann am nächsten Wochenende einzig angesetzte Partie gegen die Schongau Mammuts am Freitag daheim stattfinden kann“, betonte Headcoach Quinlan, der auch die Neuansetzung der beiden ausgefallenen Begegnungen – möglich ist wohl nur ein Nachholen unter der Woche, wofür sich die EHCler zum weiten Auswärts-Trip nach unterfranken Urlaub nehmen müssten, oder ein Samstag mit dann ausnahmsweise sogar drei Spielen an drei Tagen – zeitnah mit den Gegnern und dem BEV absprechen will.

Rekordjagd vorerst unterbrochen

Mit dem bisherigen „Zehnerpack“ in Serie hat der EHC Klostersee den bisherigen Rekord in der Bayernliga – zumindest seit Aufzeichnung statistischer Daten – eingestellt. Ablösen können hätten die Grafinger Rot-Weißen die Schweinfurt Mighty Dogs, die dieses Kunststück vor genau zehn Jahren in der Saison 2011/12 schafften und am elften Spieltag einen Punkt abgaben, ausgerechnet im direkten Duell.

„Schade, sollte offenbar nicht sein. Corona hatte was dagegen“, erklärte EHC-Trainer Dominik Quinlan, nachdem ihm seine „Vereins-Statistiker“ nach intensiver Nachforschung davon erzählt hatten. So muss die mögliche neue Duftmarke durch die Klosterseer warten, bis die Truppe wieder in den Spielbetrieb zurückgekehrt ist. smg

Artikel vom 08.11.2021
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