Spatenstich für den letzten Bauabschnitt

Die Erweiterung II des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten schreitet voran

Der Erweiterungsbau soll als Ersatz der Containerbauten am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten fungieren. Foto: Landratsamt Ebersberg

Der Erweiterungsbau soll als Ersatz der Containerbauten am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten fungieren. Foto: Landratsamt Ebersberg

Vaterstetten · Die Erweiterung II des Humboldt-Gymnasiums ist Bestandteil des Masterplans Schulen. Am Donnerstag, 18. März, ist nun der Spatenstich für den letzten Bauabschnitt erfolgt.

Im Juli 2017 wird auf Basis der vorangegangenen Machbarkeitsstudien der Ersatz der Containerbauten am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten durch einen Erweiterungsbau beschlossen. Der Ausbau des Humboldt-Gymnasiums soll für eine Schülerzahl von1.500 erfolgen, momentan besuchen bereits ca. 1.550 Schüler das Gymnasium. Das Projekt wird von der Warteliste genommen und die Mittel für den Projektstart in 2018 werden bereitgestellt. Der Kostenrahmen für die Erweiterung einschl. Risikoreserven wird mit 14,25 Mio Euro angenommen. Im März 2018 folgt das LSV-Gremium dem Antrag der Schule, dass im Zuge der Erweiterung auch Raum für Schulveranstaltungen geschaffen werden solle.

Das Gymnasium verfügt über keine Aula, die für die Nutzung geeignet wäre. Es wird beschlossen, die fehlende Turnhalleneinheit ebenfalls von der Warteliste zu nehmen. Im neu zu errichtenden Erweiterungsbau soll ein Mehrzweckraum integriert werden, der für Sportunterricht und Schulveranstaltungen nutzbar ist. Der Kreistagsbeschluss dazu erfolgt im Mai 2018. Der Kostenrahmen wird auf 18,5 Mio Euro erhöht.

Es folgen die EU-weiten Vergabeverfahren für die Projektsteuerungs- und Planungsleistungen. Im Oktober 2019 kann die Vergabe an die Projektsteuerung, Hitzler Ingenieure München, erfolgen. Die Aufträge an die Planer werden im April 2019 erteilt. Die Objektplanung übernimmt die ARGE BaurConsult Haßfurt und klpan AG Abensdorf.

Bereits im Juli 2019 werden auf Grundlage Vorentwurfskonzeptes im LSV- Ausschuss die Umsetzungsmöglichkeiten der Leitziele für energieeffizientes, nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen im Erweiterungsprojekt für das Humboldt-Gymnasium Vaterstetten vorgestellt und diskutiert. Es wird festgelegt, dass der Anbau energetisch optimiert in KfW-55-Standard errichtet werden soll und im Ausbau verstärkt auf den Einsatz von Holz und ökologischen Materialien geachtet wird.

Die auf diesen Grundlagen weitergeführte und abgeschlossene Vorentwurfsplanung wird im Oktober 2019 dem LSV-Gremium vorgestellt. Es werden nochmals energetische Zusatzmaßnahmen beschlossen: Zisterne für Regenwassernutzung, adiabate Temperierung, vermehrter Einsatz von Holzwerkstoffen, Einplanung einer PV-Anlage. Die Gesamtkostenschätzung für die Maßnahme Erweiterungsbau und die Erneuerung des Pausenhof liegt nun bei 19,01Mio Euro (Stand 2. Quartal 2019). Das bereitzustellende Budget wird zzgl. einer Risikoreserve (Planungsunschärfe, Preisindex) von 15 Prozent festgelegt auf insgesamt 21.861.500 Euro. Der Entwurf wird im Mai 2020 abgeschlossen. Die Planung wird hinsichtlich Konstruktion, Qualität, Materialwahl und technischer Ausrüstung vertieft und den Nutzeranforderungen an die Ausstattung angepasst.

Das Raumprogramm für die Erweiterung des Gymnasium für die bereits bestehende Anzahl von 1.500 Schülern wird umgesetzt:

  • Untergeschoß: Mehrzweckraum für Sport und Veranstaltungsnutzung samt Nebenräumen (Umkleiden/Geräteräume) und Bühnenbereich
  • Erdgeschoß: Tribüne, Galerie und Eingangsbereich für Mehrzweckraum, Nebenräume für Hausmeister, Technik, WC barrierefrei
  • 1. Obergeschoß: Fachklassen für Naturwissenschaften und IT einschl. Vorbereitungsräumen und Sanitäranlagen
  • 2. und 3. OG: Klassen- und Ausweichräume für die Unterstufe mit Foren für moderne Unterrichtsgestaltung einschl. WC-Anlagen
  • Der Erweiterungsbau setzt die Gebäudestruktur nach Norden entlang der Rossinistraße fort und umfasst den neu zu gestaltenden Pausenhof. Die bestehende Containeranlage mit acht Interimsklassenräumen wird im Zuge der Erweiterung zurückgebaut. Es werden ca. 4.980m2 Bruttogeschoßfläche neu errichtet. Der neue Baukörper ist ca. 54m lang, misst ca. 20m in der Breite und 15m in der Höhe. Die Kostenberechnung für den vorliegenden Entwurf (Stand Ende März 2020) liegt nach Prüfung unter Berücksichtigung von Einsparungen bei 20.452.000 Euro. Die Genehmigungsplanung wird Anfang Mai 2020 eingereicht, Anfang September 2020 liegt der Genehmigungsbescheid vor.

    Im Oktober 2020 erteilt die Regierung von Oberbayern die Erlaubnis zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn und stellt eine FAG-Förderung von 6,228 Mio Euro für Erweiterungsbau und Pausenhofneugestaltung in Aussicht, die entspricht einem Fördersatz von ca. 45 Prozent bezogen auf die förderfähigen Kosten. Seit Juni 2020 arbeitet das Planungsteam an der Ausführungsplanung. Die Vergaben der ersten Gewerke sind erfolgt. Im November 2020 wird mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Die Corona-Pandemie hat bisher keine Auswirkungen auf den Terminplan. Es wird momentan davon ausgegangen, dass die Fertigstellung des Gebäudes im Frühjahr 2023 erfolgt und die Schule den Betrieb im neuen Gebäude aufnehmen kann. Dem bewussteren Hygieneverhalten ist die Einplanung von zusätzlichen Waschbecken für jeden Klassenraum geschuldet. Dies war im Entwurf noch nicht so vorgesehen. Der LSV-Ausschuss im Oktober 2020 hat der Entwurfsänderung und den Zusatzkosten zugestimmt.

    Nun stehen ab März 2021 die Erdarbeiten an – und somit der Spatenstich.

    Artikel vom 19.03.2021
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