Corona-Infektionszahlen steigen immer weiter an

OB Reiter: Keine weiteren Öffnungsschritte in München

Schon aus rechtlicher Sicht könne es ab nächster Woche keine weiteren Lockerungen geben, betont Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Es sprächen aber auch weitere Gesichtspunkte dagegen – wie die kaum gegebene Planbarkeit. F: Presseamt/M. Nagy

Schon aus rechtlicher Sicht könne es ab nächster Woche keine weiteren Lockerungen geben, betont Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Es sprächen aber auch weitere Gesichtspunkte dagegen – wie die kaum gegebene Planbarkeit. F: Presseamt/M. Nagy

München · In der Stadt München wird es am Montag keine weiteren Öffnungsschritte geben – die jüngste Entwicklung der Corona-Infektionszahlen lässt dies nicht zu.

Corona-Erkrankung (COVID-19) mit Virus SARS-CoV-2
Corona (COVID-19) in München und den Landkreisen
Neueste Regelungen, Infos zu Test- und Impf-Zentren, Einkaufsdienste, Bürgerhilfe, u.v.m.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) um Klarstellung gebeten, wie die in der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung als Voraussetzungen für weitere Öffnungsschritte geforderte „stabile Entwicklung“ des Infektionsgeschehen konkret definiert sei. In der Antwort des Gesundheitsministeriums heißt es unter anderem: „Hat es im Verlauf der vergangenen 14 Tage einen im Wesentlichen kontinuierlichen (ggf. auch leichten) Anstieg der Infektionszahlen gegeben, so kann von einer stabilen Entwicklung in der Regel nicht ausgegangen werden, sofern nicht besondere Umstände im Einzelfall die Annahme rechtfertigen, dass es keinen weiteren Anstieg geben wird.“

„Damit ist klargestellt, dass es schon aus rechtlicher Sicht in München ab nächster Woche keine weiteren Lockerungen geben kann", betont Reiter.

Es sprächen aber auch weitere Gesichtspunkte dagegen – wie etwa die kaum gegebene Planbarkeit. So könnten Öffnungsschritte frühestens ab 22. März in Kraft treten – genau an dem Tag der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz, bei der mit aller Wahrscheinlichkeit neue Festlegungen zu erwarten sind. "Auch ist es angesichts der leider wieder dynamischen Entwicklung des Infektionsgeschehens nicht auszuschließen, dass schon in absehbarer Zeit bei einem Inzidenzwert über 100 die ‚Notbremse‘ in Kraft tritt und dann alle Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden müssten", ergänzt Reiter.

"Einhellige Meinung meiner Fachleute ist, dass wir gerade auch mit Blick auf die deutlich ansteckenderen Corona-Mutanten von steigenden Fallzahlen ausgehen müssen und deshalb auch aus infektiologischen Gründen von weiteren Öffnungsschritten derzeit absehen sollten."

VOC-Anteil bei fast 70 Prozent

Vor vier Wochen lag die vom RKI für München gemeldete 7-Tage-Inzidenz noch bei 28,5. Vor zwei Wochen, am 4. März, betrug die Münchner 7-Tage-Inzidenz 45,6, der Anteil von Verdachtsfällen auf eine besorgniserregende Virusvariante (VOC) an allen per vPCR untersuchten Neuinfektionen lag bei 52,8 Prozent. Aktuell liegt der Inzidenzwert bei 68,8 und der VOC-Anteil bei 68,6 Prozent. Dabei ist allein die Zahl der als britische Mutante (B.1.1.7) bestätigten Fälle innerhalb der vergangenen zwei Wochen von 423 auf jetzt 1.605 gestiegen.

Auch im Landkreis München wird es ab Montag, 22. März, keine weiteren Öffnungsschritte geben. Das hat das Landratsamt am Donnerstag mitgeteilt.

Artikel vom 18.03.2021
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...