GVU beteiligt sich an einer Protestaktion am Donnerstag, 25. Februar

Unterhaching · Einzelhandel schlägt Alarm

Waldtraud Hiering (l.) und Susanne Röder (r.) vom Vorstand der Gewerbeverbands Unterhaching beteiligen sich an der bayernweiten Initiative zur Stärkung des Einzelhandels. Foto: hw

Unterhaching · Seit dem 16. Dezember 2020 sind die Pforten des Einzelhandels geschlossen, sofern er nicht Lebensmittel, Drogeriebedarf oder Zeitungen sowie Schuldbedarf verkauft. Derzeit gilt die Schließung bis zum 7. März, mit einer Öffnung nach diesem Termin rechnet aber kaum einer vom Gewerbeverband Unterhaching (GVU).

"Die Unsicherheit, wann es endlich wieder losgeht, belastet unsere Mitglieder sehr", erklärt die GVU-Vorsitzende Susanne Röder. "Natürlich verstehen wir die getroffenen Maßnahmen und natürlich wollen wir niemanden gefährden, aber es braucht Perspektiven für den Einzelhandel", bringt sie die Sorgen der zahlreichen Mitglieder auf den Punkt. Nicht alle können auf ein breites finanzielles Polster zurückgreifen, es stehen vielfach Existenzen auf dem Spiel.

"Wir wünschen uns Perspektiven, damit man planen kann", betont sie weiter. Schon vor der Corona-Pandemie musste sich der Einzelhandel, zusätzlich verstärkt durch den zunehmenden Online-Handel, einer ungleichen Wettbewerbssituation stellen, ohne von der Politik unterstützt worden zu sein. Die beiden Lockdowns haben diese Situation noch verschärft.

Die wirtschaftlichen Folgen für die gesamte Branche sind verheerend, Tausende von Arbeitsplätzen sind in Gefahr – und den Innenstädten ebenso wie in den Gemeindzentren droht die Verödung. Wenn der traditionelle Einzelhandel ausblutet, hat dies unmittelbare, irreparable Folgen für die Innenstädte und Ortszentren.

Aus diesem Grund hat sich auch der Gewerbeverband Unterhaching e.V. einer Initiative von Gewerbevereinen und Organisationen für innerstädtisches Marketing aus dem gesamten Oberland und darüber hinaus angeschlossen und die Resolution „Wir bluten aus! Innenstädte fordern Soforthilfe von der Staatsregierung“ unterstützt.

Am Donnerstag, 25. Februar, um 14 Uhr wird die Resolution in der Markstraße von Bad Tölz im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt, ehe sie an Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger weitergeleitet wird. Um eine breite Öffentlichkeit auf diese Initiative und auf die aktuelle Situation im Einzelhandel aufmerksam zu machen, wird für kommenden Donnerstag im Fußgängerbereich der Marktstraße in Bad Tölz eine große Veranstaltung organisiert.

Hierzu bittet der GVU seine Mitglieder um Tragetaschen (ideal aus Papier oder Stoff) mit dem jeweiligen LOGO des Betriebes – diese Werbeträger können bis Donnerstag, 25. Februar, 9 Uhr im Büro der SR OBJEKTVERWALTUNG, Fasanenstr. 8b in Unterhaching abgegeben werden. Diese werden dann werbewirksam durch Vertreter des GVU e.V. in Bad Tölz präsentiert.

Für Rückfragen steht Susanne Röder unter Tel: 0172-8478601 gerne zur Verfügung. "Wir wünschen uns nicht nur Perspektiven, sondern auch ganz konkrete Untersützung, beispielsweise in Form von verkaufsoffenen Marktsonntagen, die rechtlich so gestaltet sind, dass auch alle Mitglieder unseres Gewerbeverbands profitieren können", schlägt Susanne Röder vor.

Wichtig sind solche Maßnahmen weil andere, traditionelle Veranstaltungen wie beispielsweise das beliebte Straßenfest zum Auftakt der Sommerferien nicht stattfinden wird. "Wir hoffen, dass wir unseren Weihnachtsmarkt wieder veranstalten können, aber das kann man zum derzeitigen Stand der Dinge noch nicht sagen", so Susanne Röder.

Wie auch immer, der Einzelhandel braucht jetzt tatkräftige Unterstützung, von den Kunden zuhause mittels Click & Collect, aber auch von der Politik, damit es nach der Pandemie weiter gehen kann. hw

Artikel vom 22.02.2021
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