Klubs dürfen Werbung auf Trikotrücken verkaufen

DFB will Einnahmen in der Dritten Liga steigern

Platz für neue Werbung: Trikot-Rückseite. Foto: Anne Wild

Platz für neue Werbung: Trikot-Rückseite. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der DFB-Spielausschuss hat für die Dritte Liga eine Erweiterung der Werbemöglichkeiten auf den Mannschaftstrikots beschlossen. Ab der kommenden Saison 2021/2022 können Vereine zusätzlich eine einfarbige Fläche auf dem Rücken vermarkten. Der Verkauf der möglichen Werbefläche soll durch die Klubs selbst erfolgen, eine Zentralvermarktung durch den Verband ist nicht vorgesehen.

Man sei mit dieser Entscheidung einem Vorschlag der Drittligisten gefolgt, schreibt der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Der Nutzung sind Grenzen gesetzt. »Die Werbefläche ist unter der Spielernummer mit einem Mindestabstand von zwei Zentimetern zu platzieren, muss freigestellt und ohne Hintergrund auf das Trikot angebracht werden«, heißt es in den Regularien. Zudem dürfe eine Höhe von 75 Millimetern und eine Gesamtgröße von 200 Quadratzentimetern nicht überschritten werden. Die Applikation ist in der Farbe der Nummer und des Spielernamens zu halten.

Künftig können Fußballtrikots von Drittligisten also mit Werbung auf der Brust, auf beiden Ärmeln und auf dem Rücken versehen werden. Der rechte Trikotärmel wird vom DFB zentral vermarktet – aktuell wirbt dort ein Sportwettenunternehmen. Alle anderen Flächen dürfen die Vereine individuell verkaufen. Was beim TSV 1860 München dazu führt, dass zwei konkurrierende Unternehmen aus der Wettbranche jeweils den linken und den rechten Ärmel zieren. Nicht allen Drittliga-Teilnehmern ist es in dieser Saison gelungen, sämtliche bislang bestehenden Werbeflächen auf dem Trikot auch tatsächlich zu veräußern.

Für das in der Dritten Liga seit der Saison 2019/2020 erstmals gestattete Ärmelsponsoring im Eigenvertrieb erlösen die Vereine und Kapitalgesellschaften höchst unterschiedliche Beträge. Laut Branchenblatt »Sponsors« kassiert der FC Ingolstadt dafür 300.000 Euro von einem am Klub beteiligten Automobilkonzern, der SV Meppen dagegen nur 60.000 Euro über einen Zusammenschluss regionaler Kleinunternehmer. Andere, wie Türkgücü München und der SC Verl, haben niemanden gefunden, der auf ihrem Ärmel werben mochte.

Im Nachbarland Österreich, wo bereits die Ligen Namen von Sponsoren tragen, ist Werbung an allen möglichen und unmöglichen Stellen einer Fußballausrüstung weit verbreitet. Auf Stutzen, Hose und Trikot – hinten wie vorne. Die Spieler mancher Klubs gleichen dort wandelnden Litfaßsäulen. Das wolle man in Deutschland vermeiden, versichert der DFB

(as)

Artikel vom 15.02.2021
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