Tim Rieder droht mehrwöchige Verletzungspause

Löwen verpassen Heimsieg in Überzahl

Startelfdebüt bei den Löwen: Noel Niemann. Foto: Anne Wild

Startelfdebüt bei den Löwen: Noel Niemann. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Im letzten Heimspiel des Jahres verpasste der TSV 1860 München vor 14.500 Zuschauern im Grünwalder Stadion einen möglichen Sieg. Die Gäste von der SG Sonnenhof Großaspach konnten trotz einer Halbzeit in Unterzahl beim 1:1 (1:0) mit einer beachtlichen kämpferischen und läuferischen Leistung einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Löwen-Trainer Michael Köllner beorderte für den verletzten Stefan Lex ein junges Talent auf den Platz hinter den Spitzen. Noel Niemann durfte seine Premiere in der Startelf feiern. »Ich war sehr nervös«, gestand der Debütant, der wegen eines Kreuzbandrisses fast ein Jahr lang aus dem Blickfeld geraten war.

Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern. Dennis Dressel zwang bereits nach einer Minute Gäste-Keeper Maximilian Reule zu einer Parade. Kapitän Felix Weber und Sascha Mölders hatten weitere Torgelegenheiten. Zehn Minuten waren gespielt, als der leichtfüßige Niemann nur durch ein Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden konnte. Den fälligen Freistoß drosch Daniel Wein auf das Tor, wo Tim Rieder den Ball unhaltbar zur Führung für den TSV 1860 ins Netz abfälschte (11. Min.). Danach verpuffte der Anfangsschwung der Hausherren. Nach 35 Minuten musste Rieder den Platz verletzungsbedingt verlassen – für ihn kam Kristian Böhnlein.

Kurz vor dem Pausenpfiff gab es noch einmal Aufregung im Rund. Jonas Behounek hatte mit einem taktischen Foul an Böhnlein in der 39. Minute einen Konter unterbunden und war dafür für mit der Gelben Karte verwarnt worden. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit trafen erneut Behounek und Böhnlein aufeinander. Diesmal trat der Linksverteidiger der Gäste seinem Gegenspieler auf den Fuß (45. Min.). Schiedsrichter Max Burda hatte die Szene aufmerksam beobachtet und schickte den Großaspacher mit der Ampelkarte vom Feld.

Trotz ihrer numerischen Überlegenheit kassierten die Löwen kurz nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich. Eine Flanke des Ex-Giesingers Dimitry Imbongo Boele erreichte auf Umwegen Panagiotis Vlachodimos, der zum 1:1 traf (52. Min.). Nur fünf Minuten später ließ Reule einen wuchtigen Schuss von Dressel nach vorne abprallen – Prince Osei Owusu staubte zum vermeintlichen 2:1 ab, wurde aber vom Schiedsrichtergespann wegen einer vermuteten Abseitsstellung zurückgepfiffen (57. Min.). Eine Fehlentscheidung, wie TV-Bilder zeigen. »Schade, dass uns das reguläre Tor weggepfiffen wurde, es hätte Prince gutgetan«, kommentierte Köllner die Szene. Die Gäste kämpften mit allen Mitteln und großer Leidenschaft um ihren Punkt. Zwei Minuten vor Schluss hatte erneut Owusu die größte Gelegenheit im Spiel, als er nach einem schönen Angriff über die eingewechselten Timo Gebhart und Markus Ziereis freigespielt worden war, den Ball aber aus elf Metern halblinker Position ans Außennetz setzte.

Ungeachtet des Ärgers über den verpassten Sieg sieht Köllner die Entwicklung seiner Mannschaft positiv: »Wir sind weiterhin ungeschlagen. Jetzt müssen wir zusehen, in den zwei ausstehenden Spielen in diesem Jahr noch zu punkten, um ein ruhiges Weihnachtsfest zu feiern.« Am kommenden Montag, 19 Uhr, gastieren die Weiß-Blauen beim Aufstiegsfavoriten FC Ingolstadt 04. Verzichten muss der TSV 1860 München dabei auf Rieder. Beim Mittelfeldspieler wurde eine Knieverletzung diagnostiziert, die eine mehrwöchige Pause nach sich zieht.

(as)

Artikel vom 08.12.2019
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