Inspiriert von Virginia Woolf

"Orlando": Fotoausstellung kuratiert von Tilda Swinton

Tilda Swinton 1988 fotografiert von Regisseurin Sally Potter als Vorbereitung für den Film "Orlando". Foto: Sally Potter

Tilda Swinton 1988 fotografiert von Regisseurin Sally Potter als Vorbereitung für den Film "Orlando". Foto: Sally Potter

Altstadt/München · »Orlando«, der berühmte Roman von Virginia Woolf aus dem Jahr 1929, in dessen Mittelpunkt ein junger Mann steht, der sich zur Frau verwandelt, erlebt eine erneute Wiederentdeckung. Inspiriert durch ihre Liebesgeschichte mit Vita Sackville-West, schwelgt Virginia Woolf in der Uneindeutigkeit der Geschlechter.

Exklusiv zu sehen im Literaturhaus, Salvatorplatz 1: Die von Orlando-Darstellerin Tilda Swinton kuratierte Schau aus New York, mit den wichtigsten zeitgenössischen Fotoarbeiten zum Thema.

Ab dem 8. November bis 12. Februar 2020 ist in der Galerie im Erdgeschoss des Literaturhauses diese zwischen Literatur, Fotokunst und virulentem gesellschaftlichem Thema changierende Ausstellung zu sehen. Tilda Swinton, die in Sally Potters preisgekrönter Orlando-Verfilmung die Hauptrolle spielte, hat sich Jahre später erneut von Virginia Woolfs hochmodernem Roman inspirieren lassen. Das Thema Gender-Identity wird in den ungewöhnlichen Fotografien zeitgenössischer Künstler*innen wie Zackary Drucker, Lynn Hershman Leeson, Paul Mpagi Sepuya, Jamal Nxedlana, Elle Pérez, Walter Pfeiffer, Sally Potter, Vivianne Sassen, Collier Schorr, Mickalene Thomas und Carmen Winant weit aufgespannt zwischen Kunst und Literatur, Mode und Geschichte, Persönlichkeit und Gesellschaft.

Das Literaturhaus holt die Ausstellung aus der Aperture Gallery New York erstmals nach Europa und erweitert sie um einen Einblick in die Entstehungsgeschichte dieses »längsten und charmantesten Liebesbriefs aller Zeiten« sowie um Hinweise zum Leben von Virginia Woolf und ihrer Geliebten Vita Sackville-West.. Öffnungszeitgen: Montag bis Freitag, 10-19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage, 10-18 Uhr; Eintritt: 6/4 Euro (inkl. Audiobegleitung, gesprochen von Wiebke Puls).

Begleitet wird die sie durch verschiedene Führungen und Veranstaltungen, unter anderem mit dem Münchner Künstlerkollektiv »Kammerqueers«.

Zwei der Künstler*innen, Lola Fonsèque und Keith Zenga King, vermessen in ihrer Performance »Undone« (18.12.) Buch und Ausstellung als queeren Raum, in einem Abend über die filmische Darstellung von Geschlechtern (»Screening Queerness«, 12.12.) hinterfragt Lola Fonsèque zusammen mit Film-Expert*innen die einseitige und queere Darstellung von Identitäten.

Artikel vom 03.11.2019
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