TSV 1860 verliert bei Hansa Rostock

»Heute haben wir nicht viel falsch gemacht«

Kommt in Form: Timo Gebhart. Archivfoto: Anne Wild

Kommt in Form: Timo Gebhart. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Trotz eines über weite Strecken couragierten Auftritts und zahlreicher Torgelegenheiten unterlag der TSV 1860 München vor 17.727 Zuschauern mit 1:2 (0:1) beim FC Hansa Rostock und kassierte damit die dritte Niederlage in Folge. Der Abstiegskampf in der Dritten Liga hat die Löwen mittlerweile voll erfasst. Man befinde sich nun in einer Phase, in der man »Siege erzwingen« müsse, bekundete Trainer Daniel Bierofka nach Spielschluss.

Dabei war seine Mannschaft nah dran an einem Punktgewinn an der Ostsee, zeigte spielerisch eine deutlich bessere Leistung als noch in der verlorenen Heimpartie gegen den KFC Uerdingen (0:1). Am Ende fehlte den Löwen das Glück. Phillipp Steinhart musste nach einer halben Stunde verletzungsbedingt das Feld räumen. Der Linksverteidiger hatte sich bei der Landung nach einem Duell in der Luft das Sprunggelenk verletzt – für ihn kam Leon Klassen. Mehrfach rettete Schlussmann Markus Kolke in höchster Not für Rostock. In der Offensive zeigten sich die Hanseaten enorm effektiv. Maximilian Ahlschwede (43. Min.) und Nik Omladic (50. Min.) wussten ihre wenigen Gelegenheiten zu nutzen. Der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang Sascha Mölders (59. Min.).

»Heute haben wir nicht viel falsch gemacht«, fand Bierofka. Torschütze Mölders wurde in der ersten Halbzeit ein Abseitstor zurückgepfiffen. In einer weiteren Situation traf der agile Routinier nur die Latte. In der Schlussphase der Partie klärte Hansas Torhüter mit einem Blitzreflex einen gefährlichen Kopfball des Mittelstürmers. »Die Niederlage tut besonders weh, weil wir diesmal sicher nicht die schlechtere Mannschaft waren«, sagte Mölders, der nach der Saison seine Profikarriere beenden will.

Mittelfeldspieler Timo Gebhart stand an der Ostsee von Beginn an auf dem Feld und bot eine gute Stunde lang eine ansprechende Leistung, ehe er kräftemäßig abbaute und in der Schlussphase gegen Markus Ziereis ausgewechselt wurde. Langsam scheint die Nummer 10 der Löwen jedoch in Tritt zu kommen und dem Spiel seiner Mannschaft die erhofften Impulse verleihen zu können.

Am kommenden Samstag, 14 Uhr, stehen die Weiß-Blauen im Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln unter Druck. Der auf Rang sieben stehende Aufsteiger aus dem Westen gilt als spielstarker Gegner und verfügt mit Albert Bunjaku (bislang neun Treffer) über einen der führenden Torschützen der Liga. Für den TSV 1860 München spricht die starke Heimbilanz in dieser Saison. Wieder mit von der Partie ist gegen die Viktoria der in Rostock wegen einer Gelb-Roten Karte gesperrte Kapitän Felix Weber.

Derweil liebäugelt Bierofka mit einer Verpflichtung des vertragslosen und derzeit an der Grünwalder Straße mittrainierenden Maximilian Oesterhelweg. Der 29-jährige Außenstürmer (68 Drittliga-Spiele, 14 Tore, 14 Vorlagen) stand zuletzt beim Drittliga-Absteiger VfL Sportfreunde Lotte im Sold und soll das Flügelspiel der Löwen beleben. Ob eine Verpflichtung zustande kommt, hängt wohl nicht zuletzt an den Finanzen des klammen Drittligisten.

(as)

Artikel vom 27.10.2019
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