Eine Nacht voller Kultur

Monacensia und Museum Villa Stuck zeigen neue Sonderausstellungen

In der Villa Stuck können die Besucher während der Langen Nacht der Museen gleich zwei Sonderausstellungen besichtigen. Die Monacensia beschäftigt sich mit Erika Mann (kl. Bild), die in Bogenhausen aufwuchs. F: bs, Münchner Stadtbibliothek/Monacensia

In der Villa Stuck können die Besucher während der Langen Nacht der Museen gleich zwei Sonderausstellungen besichtigen. Die Monacensia beschäftigt sich mit Erika Mann (kl. Bild), die in Bogenhausen aufwuchs. F: bs, Münchner Stadtbibliothek/Monacensia

Bogenhausen · Am Samstag, 19. Oktober, findet von 19 bis 2 Uhr zum 20. Mal die Lange Nacht der Münchner Museen statt. Über 90 Museen, Sammlungen, Galerien, Kirchen, architektonische Schmuckstücke und historische Orte laden ein zum Rundgang durch Kunst, Kultur, Naturwissenschaft und Technik, darunter auch die Monacensia im Hildebrandhaus und das Museum Villa Stuck, die beide neue Ausstellungen zeigen.

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Mit einer erstmaligen Einzelausstellung widmet sich die Monacensia im Hildebrandhaus (Maria-Theresia-Straße 23) noch bis 30. Juni 2020 dem Leben und Werk von Erika Mann (1905-1969), der ältesten Tochter von Katia und Thomas Mann. Erika Mann wurde in München geboren und wuchs zunächst in der Franz-Joseph-Straße in Schwabing auf. 1914 zog die Familie nach Bogenhausen, wo Thomas Mann in der Poschingerstraße eine herrschaftliche Villa errichten ließ. Tochter Erika besuchte anschließend für ein Jahr die Bogenhauser Volksschule.

Die Ausstellung „Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin ‒ Politische Rednerin“ präsentiert biografische Dokumente, Briefe, Manuskripte, Fotografien sowie Filmaufnahmen und Originaltöne einer bis an ihr Lebensende kämpferischen Frau, die für die Geschichte des 20. Jahrhunderts fesselnd und repräsentativ und für die Gegenwart höchst aktuell ist. Der überwiegende Teil der gezeigten Exponate entstammt dem umfangreichen literarischen Nachlass der Schriftstellerin, der in der Monacensia aufbewahrt wird. Im Mittelpunkt steht Erika Manns konsequentes Eintreten für Freiheit und Demokratie. Im Rahmen der Langen Nacht gibt es um 21 und 22.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung. Bereits um 20 Uhr sind im Hildebrandhaus Chansons und Jazz mit dem Frau Außerlechner-Trio zu hören.

Um 19 Uhr beginnt an der Monacensia ein Kunstspaziergang zu den Künstlervillen Adolf von Hildebrands und Franz von Stucks. Treffpunkt ist im Café Mon, den Endpunkt markiert das Museum Villa Stuck (Prinzregentenstraße 60), das sich ebenfalls an der Langen Nacht der Münchner Museen beteiligt. Das Museum Villa Stuck steht als Künstlerhaus für einen erweiterten Kunstbegriff: Es ist Kunst, Design und Architektur und zeigt Kunst, Design und Architektur.

Diese Kombination können Kunstliebhaber in einer Nacht im Gesamtkunstwerk Franz von Stucks und in zwei Sonderausstellungen erleben. Die Ausstellung „Ist das Mode oder kann das weg!? 40 Jahre Vogue Deutschland“ wirft einen Blick auf eines der einflussreichsten Modemagazine der Welt. Fotografie, Mode, Reportagen, eine Hommage an Karl Lagerfeld und ein Laufsteg warten auf die Besucher.

In der Ausstellung „Fieberhalle“ verzahnt das Münchner Künstlerduo M+M zudem seine aktuellen Filmzyklen zu einer labyrinthischen Gesamtinstallation. Um 20 und 22 Uhr führen Mitarbeiter der Münchner Volkshochschule durch „40 Jahre Vogue Deutschland“, um 21 Uhr durch die historischen Räume Franz von Stucks und die Sammlungen. Eine Einführung zur „Fieberhalle“ gibt es um 21.30 und 22.30 Uhr.

Neben der Monacensia und dem Museum Villa Stuck liegen Einrichtungen wie das Deutsche Museum, die Sammlung Schack, die Bayerische Volkssternwarte, das Müller'sche Volksbad und das Sudetendeutsche Haus auf der "Tour Ost" der Langen Nacht der Münchner Museen. Tickets gibt es für 15 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der Monacensia ab 19 Uhr an der Abendkasse und bei allen anderen beteiligten Häusern. Das komplette Programm findet sich im Internet unter www.muenchner.de/museumsnacht

Artikel vom 16.10.2019
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