1:2-Niederlage beim FC Würzburger Kickers

Sechzig kann Auswärtsfluch nicht abschütteln

Bestnote: Marius Willsch. Archivfoto: Anne Wild

Bestnote: Marius Willsch. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Die Chance, sich ein dickeres Polster an Punkten zu schaffen, ließ der TSV 1860 München zum Abschluss des elften Spieltags vor 8.346 Zuschauern am Dallenberg liegen. In einer hart umkämpften Partie ging auch das fünfte von sechs Auswärtsspielen der Giesinger verloren. Der mögliche Anschluss an das vordere Tabellenmittelfeld ist damit vorerst passé. Die Löwen müssen ihren Blick weiter nach unten richten.

Zuhause im Grünwalder Stadion punkten die Weiß-Blauen regelmäßig, sind in der laufenden Saison noch ungeschlagen. Doch die Bilanz in der Fremde ist zum Fürchten. In der Auswärtstabelle stehen die Löwen auf einem Abstiegsplatz. Nur der FC Carl Zeiss Jena und der Chemnitzer FC sind als Gäste noch beliebter.

Die Würzburger Kickers wussten die Schwachstellen des TSV 1860 München zu nutzen, zwangen ihnen vom Anpfiff weg ein hartes und laufintensives Spiel auf, in dem sie viele Ballgewinne verzeichnen konnten. Dennoch wäre nach einer Viertelstunde um ein Haar Benjamin Kindsvater der Führungstreffer für den TSV 1860 gelungen. Nach einem schnellen Konterangriff traf der Flügelstürmer aus elf Metern nur den Pfosten – sein Nachschuss landete am Außennetz.

Vor allem über die linke Abwehrseite der Löwen entfachten die Kickers viel Druck. Der junge Leon Klassen hatte einen schweren Stand gegen Fabio Kaufmann. Eine seiner zahlreichen gefährlichen Hereingaben brachte die Führung für die Gastgeber. Dave Gnaase traf mit einem Kopfball unhaltbar für Schlussmann Hendrik Bonmann in die lange Ecke (24. Min.). Bis zum Halbzeitpfiff liefen die Gäste der Partie hinterher.

Erst nach dem Seitenwechsel fanden die Giesinger besser ins Spiel und erzielten prompt den Ausgleich. Der unermüdliche Rechtsverteidiger Marius Willsch setzte sich auf dem Flügel durch – seine Flanke verlängerte Timo Gebhart auf Sascha Mölders, der, am Fünfmeterraum lauernd, routiniert zum 1:1 vollstreckte (47. Min.). Jetzt schien die Partie kippen zu können. Die Kickers zeigten sich zunehmend nervös. Der TSV 1860 München hatte mehr Ballbesitz.

Doch stattdessen brachte ein folgenschwerer Abwehrpatzer den Siegtreffer für die Hausherren. Einen Diagonalball von Simon Rhein versuchte Klassen durch eine Kopfball-Rückgabe auf Bonmann zu bereinigen. Der Versuch geriet zu kurz. Kaufmann überlief den Schlussmann und traf zum 2:1 ins leere Tor (62. Min.). In der Schlussphase musste bei den Würzburgern Mittelstürmer Luca Pfeiffer mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. In Unterzahl verteidigten die Gastgeber um den erst 19-jährigen Torhüter Vincent Müller leidenschaftlich und erfolgreich ihren knappen Vorsprung.

Im Großen und Ganzen hätte seine Mannschaft ordentlich verteidigt, fasste Löwen-Trainer Daniel Bierofka nach Schlusspfiff seine Eindrücke zusammen – »dann haben wir uns selbst geschlagen«. Weil es nicht gelungen sei, »aus den Chancen, die wir danach noch hatten, ein Tor zu erzielen, haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben«.

Am Freitagabend ist der TSV 1860 München im Viertelfinale des Bayerischen Toto-Pokals gegen die SpVgg Unterhaching gefordert. Das Spiel im Grünwalder Stadion wird um 19:30 Uhr angepfiffen. Es sind noch Karten in allen Kategorien verfügbar.

Artikel vom 08.10.2019
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