Ausbildungsleiter der Junglöwen blickt optimistisch nach vorn

»Bewegen uns auf sehr hohem Niveau«

Führt das Nachwuchsleistungszentrum beim TSV 1860: Manfred Paula. Foto: Anne Wild

Führt das Nachwuchsleistungszentrum beim TSV 1860: Manfred Paula. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Manfred Paula, der neue Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des TSV 1860 München, stellte zusammen mit dem sportlichen Geschäftsführer der Profifußballgesellschaft, Günther Gorenzel, in einer Presserunde die Ausbildung bei den Junglöwen vor. Nach wie vor zähle dieser Bereich bei den Weiß-Blauen ohne Zweifel zu den besten Einrichtungen in Deutschland, betont Paula.

Der 54-Jährige Diplom-Sportökonom und DFB-Fußball-Lehrer war vor seinem Engagement beim TSV 1860 München als Nachwuchsleiter und Sportmanager beim 1. FC Kaiserslautern, beim FC Augsburg und beim FC Ingolstadt 04 tätig. Als Cheftrainer betreute der gebürtige Regensburger den SSV Ulm 1846 und den TSV Aindling. Zudem war Paula zwölf Jahre lang in der freien Wirtschaft beschäftigt.

Im Rahmen seiner bisherigen Berufstätigkeit habe er eine Reihe von Nachwuchsabteilungen anderer Klubs kennen lernen dürfen und sage – »auch aus dieser Erfahrung heraus« – bewusst, er freue sich, »beim TSV 1860 München in einem der besten Nachwuchsleistungszentren in Deutschland tätig zu sein«. Zudem erlebe Paula auf Fachtagungen, wie sehr die Förderung von Talenten beim TSV 1860 München nach wie vor bundesweit Achtung und Ansehen genieße. Die Liste an Profi-Spielern, die ihre Ausbildung bei den Junglöwen erfuhren, suche schließlich bis in jüngste Zeit ihresgleichen.

Er habe sich absichtlich zunächst drei Monate Einarbeitungszeit nehmen und alle Abläufe kennenlernen wollen, ehe er erstmals in der Öffentlichkeit Rede und Antwort stehe. Was er im Ausbildungsbereich des TSV 1860 München vorgefunden habe, berichtet Paula, seien Prozesse und Strukturen von hoher Qualität. Die enge Verzahnung mit dem Profibereich und die Durchlässigkeit in den Lizenzspielerkader, betrachten die Verantwortlichen als ein weiteres herausragendes Leistungsmerkmal in der Ausbildung junger Fußballer in Giesing. Für die Rückkehr der B- und A-Junioren in die Bundesliga seien die erforderlichen Schritte eingeleitet. Man müsse dafür ob des starken Wettbewerbs allerdings eine perfekte Saison spielen und dürfe kein Verletzungspech haben.

Entscheidend bei der Beurteilung, ob Ausbildungsmaßnahmen als erfolgreich gewertet werden könnten, wären aber weniger die Spielklasse oder das Spielergebnis, sondern die individuelle sportliche und persönliche Entwicklung, die ein begabter Spieler nehme, ergänzt Gorenzel. Das Ziel müsse sein, weiter Jahr für Jahr Talente für den Profikader der Löwen zu qualifizieren. Für manche Juniorenspieler sei eine Zwischenstation in der U21-Ausbildungsmannschaft sinnvoll, andere könnten den Sprung direkt schaffen. Dass der Verein mit der Unterstützung seiner Mitglieder und Förderer nach dem Zwangsabstieg den Ausbildungsbereich weiter mit dem Aufwand eines Zweitligisten aufrecht erhalten habe, betrachtet Gorenzel als hilfreich für die weitere Entwicklung des Klubs. »Wir bewegen uns hier auf sehr hohem Niveau«, findet Paula.

Die Dichte an professionell geführten Nachwuchsleistungszentren in Bayern ist mit dem TSV 1860 München, FC Bayern München, FC Augsburg, 1. FC Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth, SpVgg Unterhaching, SSV Jahn Regensburg, FC Ingolstadt 04 und FC Würzburger Kickers außerordentlich hoch. Dazu kommt der grenznahe FC Red Bull Salzburg. Der Wettbewerb um Talente ist härter geworden. Beim TSV 1860 München fühlt man sich dennoch gut gerüstet, weiter außergewöhnliche Begabungen entdecken und fördern zu können.

(as)

Artikel vom 01.10.2019
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